Süßer die Pfeifen nie klingen: Orgel in Conweiler Martinskirche wird restauriert
Straubenhardt-Conweiler. Es ist eine Mammutaufgabe, die sich die evangelische Kirchengemeinde Conweiler gestellt hat. Die historische Orgel in der Martinskirche, 1912 erbaut, wird gerade umfangend restauriert. Seit November packen die Verantwortlichen an – insgesamt müssen 200 der 750 Pfeifen, die das Instrument zum Klingen bringen, gereinigt werden.
Seit vier Jahren arbeitet Organist Martin Wessinger auf diese Tage hin. 2015 kam der Stein für die Restauration ins Rollen. Über sogenannte Pfeifenpatenschaften sammelte die Gemeinde Spenden für die aufwenigen Arbeiten. Immerhin konnten für die 200 reparaturbedürftigen Pfeifen 140 Paten gefunden werden. Zum Teil kamen die Spender sogar aus Pforzheim und Bad Teinach/Zavelstein. Zwischen 20 und 200 Euro gaben diese Sponsoren, je nach Größe der Pfeife. Geld, das die Kirchengemeinde gut brauchen kann. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 80.000 Euro. „Durch Förderprogramme für historische Orgeln kommen von Bund und Land 50 Prozent der Kosten zusammen“, erklärt Wessinger. Den Rest trägt die Kirchengemeinde. Auch mit selbst organisierten Benefizkonzerten haben die Verantwortlichen dem Projekt finanziell unter die Arme gegriffen. „Jetzt ist alles im grünen Bereich“, sagt Wessinger – und meint: Das Geld ist zusammen.
Das war der Startschuss für Jan-Hendrik Strauß. Der Orgelbauer der Firma Lenter aus Sachsenheim kennt sich mit der Restaurierung historischer Orgeln aus. Seit zwölf Jahren sorgt er dafür, dass die Kirchen den richtigen Ton treffen. „Das ist ein bisschen wie Detektivspielen“, sagt er mit Blick auf seine Arbeit.
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