Windkraft-Kritiker der Initiative„Gegenwind“ ärgern sich über Verschwiegenheit nach Windpark-Verkauf
Straubenhardt. Die PZ hat am Mittwoch berichtet, was hinter einem Eintrag im Handelsregister steckt, der einen neuen Besitzer für den Windpark Straubenhardt ausweist. Auf diesen Registereintrag habe sie für die Bürgerinitiative „Gegenwind“ die Gemeinde Straubenhardt mit einem Beitrag im Amtsblatt in der Woche nach dem 9. Dezember aufmerksam gemacht, wundert sich Christel Olivier.
Bürgermeister Helge Viehweg habe also schon früher von dem Betreiberwechsel erfahren müssen als kurz vor Weihnachten, wie er der PZ gegenüber sagte. Der Verkauf von Vorbesitzer Wirsol an die Gesellschaft Kraftwerke Mainz-Wiesbaden KMW ist freilich nach PZ-Informationen bereits am 31. Oktober über die Bühne gegangen. „Wie so oft bei diesem Windpark-Projekt wird verschwiegen, nicht informiert, werden Verträge nicht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht“, ärgert sich Christel Olivier.
Zu möglichen Auswirkungen des Besitzerwechsels kann die Straubenhardterin für die BI noch keine Stellung nehmen, gibt aber zu bedenken: „Es ist komisch, dass man sich so schnell vom Windpark trennt.“ Für sie sei das Vorgehen typisch für Windanlagen, so Olivier: „Da herrscht eine ständige Fluktuation.“
Investoreninteresse an den Windrädern bestand schon seit längerem. Zu den Hintergründen des Verkaufs wollen sich Wirsol und KMW erst noch äußern. Offen ist derzeit auch die Frage nach Möglichkeiten einer Bürgerbeteiligung am Windpark, die der Gemeinde Straubenhardt wichtig ist.
