Tiefenbronn
Tiefenbronn -  28.01.2019
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Haushalt: Tiefenbronn bereitet sich auf Doppik vor

Tiefenbronn. Der Gemeinderat Tiefenbronn hat sich in seiner jüngsten Sitzung zum ersten Mal darüber ausgetauscht, was der diesjährige Etat der Gemeinde beinhalten wird. Zuvor wurde dem Gremium von Kämmerin Cornelia Hoeß die Umstellung auf den ersten doppischen Haushalt erklärt.

Das neue kommunale Haushalts- und Rechnungswesen muss in Baden-Württemberg spätestens bis 2020 eingeführt werden. „Ein Jahr bevor die Frist abläuft, stellen wir nun um“, machte Hoeß am Freitag deutlich. Laut der Kämmerin liege der Ergebnishaushalt der Gemeinde 2019 bei einem Volumen von knapp 13 Millionen Euro – 12,9 Millionen auf der Ertrags- und 12,7 Millionen Euro auf der Aufwandsseite. Dadurch entstehe ein ordentliches Ergebnis von 173.000 Euro. Der Kassenbestand betrug am 31. Dezember 2018 knapp 5,4 Millionen Euro. Damit könne der Finanzierungsmittelbedarf ohne Kreditaufnahme finanziert werden.

Mehr Geld fürs Personal

Vor allem die Personalkosten führten anschließend zu einer regen Diskussion, da sie in diesem Haushalt höher eingeplant werden müssen: „Für das Jahr 2019 rechnen wir mit Personalkosten in Höhe von knapp über vier Millionen Euro“, sagte Hoeß. Das seien 310 000 Euro mehr als noch im Jahr zuvor. Die Gründe: Wie die Kämmerin erklärte, seien unter anderem Höhergruppierungen verschiedener Stellen, der Arbeitsantritt eines Mitarbeiters für das Hauptamt im Rathaus sowie die Einstellung weiterer drei Mitarbeiter für die Kindergärten der Gemeinde eingeplant. Hinzu komme allerdings, dass in den Kindergärten trotz der Aufstockungen noch immer Bedarf bestehe und dadurch schon jetzt knapp 1,9 Millionen Euro für Personalkosten der Kindergärten in der Planung für das laufende Jahr bereitgestellt werden.

Stefan Kunle (CDU) war es in dieser Sache wichtig, darauf zu achten, dass insgesamt 20 Prozent der anfallenden Personalkosten durch die Kita-Gebühren gedeckt werden. „Die Eltern haben dafür sicherlich Verständnis“, sagte er.

Erich Lotterer (SPD) führte aus, wie wichtig die Erziehung und die Bildung der Kinder seien. Im Hinblick auf den Haushalt könne nur durch die Unterstützung von Bund und Land eine Teilgebührenfreiheit der Kindergärten ermöglicht werden.

Gemeinderat Wolfgang Liebl (CDU) dankte im anschließenden Gespräch den Bürgern für die hohe Einkommenssteuer, die nur durch sie möglich sei. Insgesamt schätzte Hoeß zuvor die Höhe der Steuern für den Gemeindeanteil an der Einkommensteuer auf rund sieben Millionen Euro. „Das ist wieder die wichtigste Einnahmequelle der Gemeinde“, hob auch die Kämmerin hervor. Im Vorjahr lag die Hochrechnung bei sechs Millionen Euro.

Autor: Julia Wessinger