Tiefenbronn plant hohe Kreditaufnahme: „Schwärzester Haushalt aller Zeiten“
Tiefenbronn. Corona macht den Kommunen im Enzkreis zu schaffen, auch und vor allem in finanzieller Hinsicht. „Das wird der schwärzeste Haushalt, den die Gemeinde Tiefenbronn je hatte“, sagte Kämmerei-Leiterin Cornelia Hoeß, als sie den Entwurf in der jüngsten öffentlichen Gemeinderatssitzung vorstellte, die am Freitagabend per Videokonferenz über die Bühne ging. Zuhörer aus der Bürgerschaft gab es dabei keine: Mit Ausnahme der Pressevertreter saß niemand in der wie ausgestorben wirkenden Mühlhausener Würmtalhalle.
Im Etat stehen den Erträgen von rund 12,9 Millionen Euro die Aufwendungen von 14,7 Millionen Euro gegenüber, so dass unterm Strich ein Defizit von 1,8 Millionen Euro zu Buche schlagen würde. Auf der Einnahmeseite ist die stark schwankende Gewerbesteuer laut Hoeß ein „Problemkind“: Im Planentwurf setzt man für das bereits laufende Haushaltsjahr 1,5 Millionen Euro an – in etwa so viel, wie man im Vorjahr eingenommen hat. Bei der Grundsteuer rechnet man mit Einnahmen von 674.000 Euro, beim Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer mit 186.000 Euro und bei der Schlüsselzuweisung vom Land mitsamt der kommunalen Investitionspauschale mit 1,4 Millionen Euro.
Größter Einnahmeposten ist der Einkommensteueranteil, der im Planentwurf mit rund 4,2 Millionen Euro angegeben wird. Wie realistisch das ist, konnte Hoeß in der Sitzung nicht sagen. Den Einnahmen stehen auf der Ausgabenseite unter anderem die Gewerbesteuerumlage (154.000 Euro), die Finanzausgleichsumlage (1,9 Millionen Euro), die Kreisumlage (2,2 Millionen Euro) sowie die Sach- und Dienstleistungen (1,4 Millionen Euro) gegenüber. Die Personalkosten stehen im Entwurf mit 4,9 Millionen Euro – ein Plus von mehr als 540.000 Euro im Vergleich zum Vorjahresansatz.
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