Tiefenbronn
Tiefenbronn -  02.03.2021
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Tiefenbronn will Flächen aufkaufen um die Entwicklung von Bauland zu steuern

Tiefenbronn. Lücken schließen, statt immer mehr freie Natur versiegeln, bezahlbaren Wohnraum schaffen, Enkelgrundstücke und Brachen verhindern, ökologische Ziele verfolgen: Tiefenbronn hat klare Vorstellungen von zukunftsträchtgen Baugebieten. Eigener Grundbesitz macht solche Entwicklungen leichter. Deshalb will die Gemeinde Grund für Wohnbau in Mühlhausen oder für Gewerbebauplätze in Tiefenbronn aufkaufen.

Die Gemeinde Tiefenbronn möchte Bauplätze schaffen, die in dreifacher Hinsicht zukunftsträchtig sind. Mit Blick auf allgemein steigende Bodenpreise will die Gemeinde selbst steuern und etwa Spekulationen verhindern, sie will Lücken in Ortslagen schließen und Enkelgrundstücke und andere Brachen vermeiden und gleichzeitig ökologisch nachhaltiges Wohnen ermöglichen. Für eine Abrundung Mühlhausens mit dem Baugebiet „Obere Steig“ hat der Gemeinderat jetzt einstimmig beschlossen, mit Grundstücksbesitzern Gespräche zu führen.

Die Gemeinde Tiefenbronn will die Flächen ankaufen und entwickeln. Eigentümer sollen die Option erhalten, erschlossene Grundstücke zurück zu erwerben – mit einer Verpflichtung binnen zehn Jahren zu bauen. Kaufen Dritte dort künftig Baugrund, müssten sie binnen drei Jahren bauen. Räte wie Bernd Schmid (CDU) oder Ihno Stähle und Dieter Leicht (LMU) lobten das Verfahren, forderten aber größtmögliche Transparenz sowohl in Sachen Kosten als auch mit Blick auf Klimaschutzideen wie Photovoltaik oder Nahwärmenetz. Das gleiche Verfahren soll Tiefenbronns Gewerbegebiet Ost vergrößern. 17 heimische Betriebe hatten bei einer Umfrage Ende 2018 Erweiterungswünsche signalisiert. Zunächst nimmt die Gemeinde rund 1,6 Hektar an der Robert-Bosch-Straße in den Blick und will auch dort Grundstücke ankaufen und mit Eigentümern sprechen. Mitentstehen soll ein neues Umspannwerk der Netze BW. Bettina Günther, Florian Jost (beide LMU) und Stefan Kunle (CDU) mahnten ein klares Entwässerungskonzept an, das die Situation in diesem Bereich trotz der neuen Bauplätze verbessert. Bauamtleiterin Manuela Krentzel kündigte klare Vorgaben dazu für Interessenten an.

Autor: hei