Wiernsheim
Wiernsheim -  22.12.2019
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Rat lehnt EnBW-Angebot für Elektroladestation ab

Wiernsheim. Viele Kommunen verfügen in ihrem Gebiet mittlerweile über Elektro-Ladestationen und -Autos in ihrem Fuhrpark. Die für ihren bewussten Energieumgang bekannte Gemeinde Wiernsheim, die als eine der ersten Kommunen mit dem Europäischen Energy Award ausgezeichnet wurde, wird sich allerdings künftig nicht in diesen Kreis einreihen. Denn in der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend wurde das Angebot der EnBW für zwei örtliche Elektro-Ladestationen in Höhe von über 24 000 Euro zuzüglich der Kosten für den Strombezug einstimmig abgelehnt.

„Wir haben vier Ortsteile“, argumentierte Bürgermeister Karlheinz Oehler. Deshalb würden dann vier Stationen gebraucht. Und: „Ich war immer dagegen, ein Dienstfahrzeug für den Bürgermeister vorzuhalten“, sagte Oehler. Mit dem Gemeindebus, den auch die Vereine nutzen können, habe man in Wiernsheim bereits eine gute Wahl getroffen, so Oehler. „Für Kosten von rund 50 000 Euro muss ich das Angebot ablehnen“, sagte Gerhard Hudak (UL).

Zuvor hatte Achim Stuible (UL) als Leiter der ehrenamtlichen Wiernsheimer Energiegruppe vorgerechnet, dass die Gemeinde bei diesem Angebot überdies vier Parkplätze stellen müsste. „Es ist nicht die Aufgabe einer Gemeinde, ein solches Angebot vorzuhalten“, lehnte Stuible die EnBW-Offerte ebenfalls ab. „Das ist eine Mogelpackung“, ärgerte sich Hayo Raich (SPD) und fand es „despektierlich“, überhaupt so ein Angebot zu machen.

So viele Elektroautos gäbe es in Wiernsheim bislang nicht, war auch Holger Janowsky (CDU) dagegen. Denn wer ein Elektroauto besitze, habe zuhause sowieso schon eine Ladestation, war er überzeugt.

Autor: ip