Waldenserkirche in Pinache wird fürs 300-jährige Jubiläum herausgeputzt
Wiernsheim-Pinache. Pünktlich zum 300. Geburtstag im kommenden Jahr putzt sich derzeit die Waldenserkirche in Pinache heraus. Es ist das älteste Gotteshaus der Glaubensflüchtlinge in Deutschland und so hat auch das Denkmalamt ein Wörtchen mitzureden. Die Waldenserkirche in Pinache ist die älteste und größte massiv gebaute Waldenserkirche Deutschlands.
Darauf weist ein Schild aus Sandstein gleich beim Eingang in das Gotteshaus hin. 1702 hatten die in Pinache angesiedelten Waldenser zunächst eine Holzkirche erbaut, die jedoch schon bald einzustürzen drohte. Wie auf der Homepage vom Wiernsheimer Arbeitskreis Tourismus mitgeteilt wird, hatte der damalige Pfarrer Jean Giraud den Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg um finanzielle Unterstützung für den Bau einer massiven Kirche gebeten.
Durch Kollekten, vor allem in den reformierten Ländern England, Holland und der Schweiz, sei der Bau schließlich ermöglicht worden. Im Jahre 1721 habe man die Kirche fertiggestellt und eingeweiht. Fast 300 Jahre später geht es den Verantwortlichen in finanzieller Hinsicht kaum anders. Rund 180000 Euro sollen nach derzeitigen Schätzungen die Sanierungsarbeiten kosten. Abzüglich der zu erwartenden Zuschüsse durch die Landeskirche, den Kirchenbezirk und die bürgerliche Gemeinde muss die Evangelische Kirchengemeinde Pinache-Serres noch rund 100.000 Euro übernehmen. „Wir kommen ohne Darlehen nicht aus“, sagt der Kirchengemeinderatsvorsitzende Bernd Dingler im Beisein des geschäftsführenden Pfarrers aus Wiernsheim, Matthias Back. Die Rücklagen reichten nicht aus. Weitere Spenden seien deshalb sehr willkommen. Arbeit gibt es mehr als genug, wie bei einem Besuch der Baustelle deutlich wird. Der Zahn der Zeit nagte an dem ehrwürdigen Gebäude, das zuletzt im Jahr 2011 innen renoviert worden war.
Mehr über die Sanierung der Waldenserkirche in Pinache lesen Sie am Dienstag, 14. Juli,. in der „Pforzheimer Zeitung - Ausgabe Mühlacker“ oder im E-Paper auf PZ-news.