Wimsheim -  23.11.2018
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Autorinnen tauchen in die Welt des Verbrechens ab

Wimsheim. Die mörderischen Schwestern gehen über Leichen – aber nur auf dem Papier und auf der Bühne. Ihre Geschichten sind humorvoll, blutig, dramatisch, tragisch und fesselnd. Beim Wimsheimer Kultur-Beutel im Alten Schulhaus tauchten die Autorinnen Maribel Anibarro, Dorothea Böhme, Ruth Edelmann-Amrhein, Nessa Altura und Mareike Fröhlich jeweils zwölf Minuten lang in die Welt des Verbrechens ein.

Drohte die Zeit abzulaufen, war für einige Sekunden ein pochender Herzschlag-Rhythmus zu hören. Ertönte das Schlusssignal, betrat schon – mitten in einer spannungsgeladenen Atmosphäre – die nächste Autorin die Bühne und ließ das Herz der zahlreichen Krimi-Fans höher schlagen. Umrahmt wurden die Lesungen von Michael Böhms Jazz-Improvisationen an der Gitarre. Ein Mörder-Sandwich und blutrote Getränke passten kulinarisch genauso zur Kriminacht wie Dolche und Blutstropfen als Dekoration. Dass auf Schwäbisch so manche Kriminalgeschichte auch sehr humorvoll sein kann, beweisen die Autorinnen Ruth Edelmann-Amrhein mit „Der Hypochonder“ und Mareike Fröhlich mit „Elfriede und die Herrgottsb’scheißerle“.

Die mörderischen Schwestern, die an diesem Abend alle aus Württemberg kamen, sind ein umfassendes Netzwerk von Autorinnen, Buchbranchenprofis und Leserinnen mit über 500 Mitgliedern in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Seit 2006 sei das Ziel, wie Moderatorin Petra Naundorf erklärte, die von Frauen verfasste deutschsprachige Kriminalliteratur zu fördern, sich zu vernetzen und zu informieren, sich gegenseitig zu unterstützen. Dazu gehört der Veranstaltungsreihe „Ladies Crime Night“, zu der in Wimsheim auch viele Männer kamen.

Autor: Silke Fux