Wimsheim -  16.02.2020
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Hurrassel glossiert das Dorfgeschehen: Aktive starten in Wimsheim mit bunter Prunksitzung in die fünfte Jahreszeit

Eine rund vierstündige Prunksitzung, bestückt mit Beiträgen ausschließlich aus den eigenen Reihen, stellte der Wimsheimer Carnevalsverein (WCV) Hurrassel am Samstagabend in der Hagenschießhalle auf die Beine. Für jede Menge Lokalkolorit sorgten die Tratschweiber Nadine Retzbach und Stefanie Fleck, die auch Wimsheims Rathauschef Mario Weisbrich aufhorchen ließen.

Denn die beiden stellten fest, dass die Ortsmitte noch immer nicht fertig ist. „In der Zeit hätten die Friolzheimer schon lange zehn Aldis hingestellt“, sind sich die Frauen sicher, die nun hoffen, dass es mit dem „Wohnen im Alter“ nicht so lange dauert. Dazu hätte man vier Jahre Zeit, dann könnten die alten Gemeinderäte nach der nächsten Wahl direkt ins Altersheim gehen, so der Vorschlag der Tratschweiber.

Den Mund recht voll nahmen auch Harry Burghard als Greta, Ralf Jäkle als „Seppl“ und Marc Dekreon am Akkordeon, die die Welt retten wollten und immer wieder zweideutige Liedstrophen in das glossierte Dorfgeschehen einbauten. „Bei der Dorfmitte gibt es Probleme wie beim Flughafen in Berlin, Stuttgart 21 oder dem Bau der Elbphilharmonie“, waren sich die drei aus der Gruppe der „Chaoten“ sicher. Auch hätte Wimsheim keinen Brexit, dafür gab es im Rathaus einen „Dekxit“, denn Kämmerer Anton Dekreon in den Ruhestand gegangen.

Einen fantastischen Showtanz lieferten in Erinnerung an Michael Jackson die Knallerfrauen ab, die nicht ohne Zugabe von der Bühne kamen. Aus dem Märchen Aschenputtel machten die „Chaoten“ das witzige Spiel „Flascheputtel“. Mystisch ging es beim Hästanz der Zäpflestroll zu, die trotz schwerer Holzmasken agil agierten. Präzision und Format treffen ebenso auf die Präsidentengarde zu. Aber auch der junge Narrensamen des Wimsheimer Carnevalsvereins zeigte herzige Tänze – vornweg die „Bambini“ mit ihrem Pippi-Langstrumpf-Motto-Tanz, gefolgt vom Marsch der kleinen Garde und der Juniorengarde.

Ohne Scheu ist auch das erst fünfjährige kleine Tanzmariechen Emely Boßert. Zum Blickfang wurde der gemeinsame Auftritt des Tanzmariechens Annabell Wagner mit dem Tanzpaar Stella Agoklu und Jonah Gerlich. Begeisternd der Auftritt der „Cheerleader und Rockys“. Das Kinderprinzenpaar Emma I. (Mauch) und Silas I. (Hummel) verzauberte das Publikum. Doch auch in der Bütt muss sich der Nachwuchs, die Brüder Robin und Silas Hummel, nicht verstecken, die witzig berichteten, wie es ist, wenn Mama und Papa nicht zu Hause sind und im Wohnzimmer eine Grill-Party steigt. Ebenso frech frotzelte Jochen Retzbach mit dem Büttennachwuchs Annabell Wagner und Nora Bossert.

Autor: Silke Fux