Zukunft braucht Herkunft
Wimsheim. „Ich habe nie ausgeschlossen, dass ich wieder heimkomme“, sagt Jorid Widmann. Dass es allerdings so schnell sein würde, damit hat die 28-Jährige nicht gerechnet. Der plötzliche Tod ihres Vaters Frank Widmann, der nicht nur Küchenmeister im eigenen Restaurant war, sondern auch langjähriger Bürgermeisterstellvertreter in Wimsheim, Gemeinderat und Fraktionschef der Freien Wählervereinigung, ließ die junge Frau schneller an den heimischen Herd zurückkehren als erwartet.
Nun steht die gelernte Restaurantfachfrau, die noch eine Kochausbildung bei den Besten ihrer Zunft obendrauf sattelte, in der Küche ihres Vaters im „Restaurant Widmann“ und hat eine Sammlung seiner Rezepte, ob leckere Soßen oder Nachtische. Jorid Widmann will sein Kocherbe bewahren, aber auch mit Neuem, vor allem aus der asiatischen Küche würzen. „Zukunft braucht Herkunft“, betont Widmann. Sie entschied sich früh für die Gastronomie. Im Restaurant „Speisemeisterei“ unter der Leitung des Zwei-Sterne Kochs Martin Öxle, mit dem auch ihr Vater früher im SI-Zentrum als Koch zusammenarbeitete, begann sie ihre Ausbildung zur Restaurantfachfrau. Weitere bekannte kulinarische Adressen folgten, bevor sie die Ausbildung zur Köchin oben draufsattelte. Und zwar in der Küche des Fünf-Sterne Hotels „Traube Tonbach“ in Baiersbronn.
In den zehn Jahren ihrer beruflichen Reise arbeitete Widmann im Restaurant „Sra Bua“ im Hotel Adlon in Berlin und als stellvertretende Restaurantleiterin im Gourmetrestaurant „Paznauner Stube“ im Hotel „Trofana Royal“ in Ischgl. Ihre letzte Station war ein Drei-Sterne-Restaurant am Tegernsee.
