Wurmberg -  29.05.2020
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Corona vergrößert das Finanzloch: Wurmberg muss Projekte aufschieben

Wurmberg. Die Gemeinde Wurmberg hofft, finanziell mit einem blauen Auge durch die Viruskrise zukommen. Doch so ganz glaubt Bürgermeister Jörg-Michael Teply noch nicht daran. Auch wenn die Heckengäugemeinde gewerbesteuertechnisch derzeit noch relativ gut dastehe.

Statt mit 1,34 Millionen Euro Einnahmen liegt die Gemeinde momentan bei rund 1,19 Millionen Euro. Doch Wurmbergs Rathauschef ging am Donnerstagabend in der Gemeinderatssitzung, die unter strengen Hygiene- und Abstandsregeln in der Turn- und Festhalle stattgefunden hatte, davon aus, dass die Zahlen noch weiter sinken und die Krise sich finanziell auch auf das kommende Jahr auswirken wird.

Doch schon vor Corona konnte kein Ausgleich im Ergebnishaushalt erreicht werden. Bereits im Februar bei der Verabschiedung des Haushalts rechnete man mit einem Minus von 255000 Euro. „Die Situation verschärft sich durch die aktuelle Krise nochmals“, betonte Wurmbergs Bürgermeister. Teply geht nun von einem Finanzloch von 600000 Euro aus.

Grund genug für den Gemeinderat und die Verwaltung, angesichts der klammen Kasse einige geplante Projekte auf Eis zu legen und diese auf Folgejahre zu verschieben. Darunter ist etwa die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik mit veranschlagten 80 000 Euro. Verschoben wird ebenso die Teilüberdachung des Kelterplatzes, und auch um die Heizungen in den Aussegnungshallen will man sich erst später kümmern. So spart Wurmberg weitere 40 000 Euro ein. Die Gemeinde hat ihren Haushalt für das aktuelle Jahr zwar Mitte Februar beschlossen. Doch inzwischen, nur wenige Wochen später, sind die Zahlen teilweise bereits Makulatur. Bei weiter negativer Entwicklung könnte erstmalig sogar ein Nachtragshaushalt erforderlich werden. Doch so weit ist es in der Heckengäugemeinde bisher noch nicht, auch wenn Teply keinen Hehl daraus macht, dass auf jeden Fall eine engmaschige Überwachung der haushaltsrechtlichen Lage zwingend notwendig sei.

Denn die Gemeinde Wurmberg erwartet vor allem in den Bereichen Gewerbesteuer, Gemeindeanteil an der Einkommensteuer und auch in deutlich geringer ausfallenden Schlüsselzuweisungen im kommunalen Finanzausgleich erheblich weniger Einnahmen als vorgesehen. Auch für das Jahr 2021 sind gegenüber dem Ansatz von 1,4 Millionen Euro Gewerbesteuer bereits mit 1,26 Millionen Euro weniger Erträge prognostiziert.

Autor: fux