Gemeinde Wurmberg bewegt mehr Geld denn je: 5,7 Millionen Euro stecken im investiven Bereich
Wurmberg. „Die Gemeinde Wurmberg hat seit dem Jahr 2014 kontinuierlich Jahr für Jahr mehr Geld bewegt – in diesem Jahr mit insgesamt rund 12,8 Millionen Euro so viel wie nie zuvor“, betonte Bürgermeister Jörg-Michael Teply in seiner Haushaltsrede, bevor der Haushalt am Dienstagabend einstimmig vom Gemeinderat verabschiedet wurde.
Recht deutlich zu spüren sei jedoch die zurückgehende Wirtschaftskraft bei der Gewerbesteuer. Eingeplant sind rund 1,34 Millionen Euro – etwa 460.000 Euro weniger als im Vorjahr. „Eine gute frühkindliche Bildung und Erziehung und damit eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf gibt es nicht zum Nulltarif. Der Zuschussbedarf hat sich von 2011 bis heute mehr als verdoppelt“, so Teply, der auf einen Kostendeckungsgrad durch Elternbeträge zwischen 14 und 15 Prozent verwies. „Aus Sicht eines Bürgermeisters halte ich eine Beitragsfreiheit für den Besuch von Kindertageseinrichtungen auf Dauer nicht finanzierbar“ so Wurmbergs Rathauschef. Auch die Kernzeit an der Grundschule sei ein Paradebeispiel dafür, wie das Land „mittels des süßen Gifts“ verlockender Förderungen Angebote – und damit kommunale Aufgaben schaffe und sich anschließend nach und nach aus der finanziellen Verantwortung zurückziehe.
Ertragsquellen im Blick
Zusammengefasst weist der Ergebnishaushalt unterm Strich ein Defizit von 250.000 Euro aus, was jedoch weitgehend dem neuen Haushaltsrecht geschuldet ist. „Das Defizit in unserem ersten doppischen Haushalt ist kein Beinbruch. Dennoch gilt es für die kommenden Jahre. Ein besonderes Augenmerk auf die Steuerung des Ergebnishaushalts zu legen, damit die Gemeinde Wurmberg nicht dauerhaft von der Substanz lebt“, so Teply, der auch die Ausschöpfung aller Ertragsquellen im Blick hat. Denn die Hebesätze für Gewerbe- und Grundsteuer sind seit 26 Jahren unverändert geblieben. Im Jahr 2020 werde mit knapp 5,7 Millionen Euro im investiven Bereich eine Summe bewegt, die es in jener Größenordnung in der Heckengäugemeinde so noch nie gegeben hätte, auch deshalb weil einige Maßnahmen bereits im vergangenen Jahr vorgesehen, aber aus unterschiedlichen Gründen verschoben wurden. Finanziert werden sollen die Investitionen aus dem Sparstrumpf, aber auch durch Grundstücksverkäufe, Zuschüsse, Beiträge und Darlehensrückzahlungen.
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