Wurmbergs Bürgermeister verärgert: Kein Geld für neuen Kreisverkehr
Wurmberg. „Das Land Baden-Württemberg stiehlt sich aus seiner Verantwortung und lässt wieder einmal eine Kommune – in diesem Fall die Gemeinde Wurmberg – im Regen stehen“, ärgert sich Bürgermeister Jörg-Michael Teply darüber, dass das Land den Kreisverkehr an der Kreuzung Uhland-/Wimsheimer- Straße nicht finanziert. In Rage bringt ihn besonders der letzte Absatz im Schreiben des Regierungspräsidiums (RP) Karlsruhe.
Dort steht: „Gegen einen Kreisverkehr bestehen allerdings keine grundsätzlichen Bedenken. Auch die anderen Mitglieder der Verkehrsschaukommission würden einen Ausbau des Knotenpunkts befürworten. Die Gemeinde Wurmberg könnte daher den Bau eines Kreisverkehrs aus eigenen Mitteln in den nächsten Jahren verwirklichen.“ Dass das Land den Kreisel befürworte, aber nicht dafür bezahlen möchte, empfand Teply als „blanken Hohn“.
Das RP sieht einen Kreisel erst dann erforderlich, wenn ein „deutliches Leistungsfähigkeitsdefizit aufgrund der aktuellen Verkehrsmengen vorhanden ist“. Dies hieße, dass der Verkehr im maßgeblichen Kreuzungsbereich tatsächlich zusammenbrechen müsse, erklärte Teply: „Und das nennt sich vorausschauende, auf die Zukunft ausgerichtete Verkehrspolitik.“ Der Nachweis sei bereits erbracht, finanziell zulasten der überhaupt nicht zuständigen Gemeinde Wurmberg. Demnach sei die Kreuzung in spätestens zwölf Jahren überlastet. Die Messungen stammen aber aus dem Jahr 2014.
Unberücksichtigt blieben beim RP aus Sicht der Gemeinde vor allem auch: Mangelhafte Sichtverhältnisse bei verschiedenen Fahrbeziehungen und Verkehrssituationen, der zunehmend problematische Fußgängerüberweg in der Wimsheimer Straße, besonders für Schulkinder, sowie die fehlende Fußgängerquerung Uhlandstraße.
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