Bad Wildbad
Bad Wildbad -  07.09.2021
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Arbeiten an Wohn-Pflegeheim in Bad Wildbad gehen voran

Bad Wildbad. Auf der Baustelle für das „Wohn-Pflegeheim mit Tagesstruktur für Menschen mit Behinderung“ der Johannes-Diakonie in Wildbad wuselt es wie auf einem Ameisenhaufen. Da wird Baustahl für eine Betondecke gebogen, dort setzt ein Maurer zügig Steine, von oben platziert der Kranführer präzise einen Betonkübel.

Gerade ein Vierteljahr ist vergangen, seit über die Einrichtung der Baustelle in der PZ berichtet wurde. Inzwischen wächst das künftige Gebäudeensemble an der Paulinen- und der Alten Calmbacher Straße zwischen dem Berufsförderungswerk, der Gärtnerei Schober und der S-Bahnhaltestelle Wildbad Nord in die Höhe. Die Gebäude sollen 44 Menschen mit geistiger Behinderung und teils auch körperlichem Pflegebedarf eine Heimat bieten. Bis Herbst 2022 soll alles fertiggestellt sein.

4000 Quadratmeter

Die künftigen Bewohner kommen aus der Umgebung. Bisher leben die überwiegend aus dem Landkreis Calw stammenden neuen Einwohner teils weit verstreut. Außer Wohnungen für sie sollen auch Räume und Einrichtungen mit geeigneten Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem 4000 Quadratmeter großen Areal entstehen. Dabei geht es nicht um die Schaffung von großen Einrichtungen zur Werkstattarbeit im eigentlichen Sinn.

Es gilt den Menschen mit Pflegebedarf leichte Beschäftigungen wie einfachere handwerkliche Fertigungsmöglichkeiten, kleine Spaziergänge oder auch Musik anzubieten. Der Träger des Vorhabens ist ein kompetenter Partner für derartige Betriebe. Wildbad wird einer von rund dreißig Standorten der Johannes-Diakonie in der Nordhälfte Baden-Württembergs. Beschäftigt sind in diesen Einrichtungen insgesamt über 3000 Mitarbeiter in der Jugend- und Altenhilfe, auf dem Bildungssektor, in Behindertenhilfe, beruflicher Rehabilitation und medizinischen Aufgabenfeldern. Auch im Landkreis ist der Träger nicht unbekannt. Er führt in Simmersfeld ein Wohn-Pflegeheim.

Gute Anbindung an Nahverkehr

Geradezu ideal sind der nahe Haltepunkt der S-Bahn und die Innenstadtnähe für das entstehende Angebot. Denn es gibt eine gute Anbindung für Besucher und die neuen Einwohner an den Nahverkehr, und die wünschenswerten Einkaufsmöglichkeiten sind unweit vorhanden.

So verwundert es nicht, dass schon bei Vorstellung des Projekts im Oktober letzten Jahres Jörg Huber vom Vorstand der Johannes-Diakonie wie beim Baustart der Sozialdezernent des Landkreises Calw, Norbert Weiser, sich über den gefundenen Standort erfreut zeigten. Sicher fiel zur positiven Einschätzung auch ins Gewicht, dass der Gemeinderat der Stadt Bad Wildbad zur Genehmigung durch einstimmige Zustimmung beigetragen hatte, wie Bürgermeister Klaus Mack hervorhob.

Autor: Hans Schabert