Bad Wildbad
Bad Wildbad -  29.09.2019
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Bad Wildbad feiert fünf Jahre Baumwipfelpfad – eine Erfolgsgeschichte

Bad Wildbad. Damals, bei der Eröffnung im September 2014 war das Wetter auf dem Sommerberg ähnlich regnerisch wie am Samstag. Der ehemalige Ministerpräsident Günther Oettinger kam angereist, um sich vor Ort ein Bild der Attraktion zu machen. Dem neuen Baumwipfelpfad in Bad Wildbad. Das Problem: Ein letztes Stück der Strecke fehlte und der Turm konnte noch gar nicht bestiegen werden. Das schmuddelige Wetter kam deshalb wie gerufen: „Wir konnten dann nach der Hälfte sagen: Drehen wir bei dem Regen lieber wieder um“, erinnert sich Bürgermeister Klaus Mack.

In seiner Ansprache auf der Panoramaterrasse der Sommerbergbahn lobt er am Wochenende die „Vision“, die Investor Bernd Bayerköhler damals für die Kurstadt hatte. Das Risiko habe sich gelohnt. „Das Image der Stadt hat sich in den letzten zehn Jahren gewandelt“, resümiert Mack, „weg vom alten Kurort.“ Auch der Baumwipfelpfad sei mittlerweile ein Teil der Stadt. Durch ihn wurde der Tourismus angekurbelt, Hotels hätten anbauen und ihr Angebot erweitern können. „Sie waren der Pionier“, sagt er in Richtung Bayerköhler.

Besucherzahlen wie erwartet

Der Vorstand der Erlebnisakademie zeichnete ein positives Bild der Touristenattraktion. 1,25 Millionen Gäste bisher – auch nach der Anfangszeit bleibe der Besucherstrom mit 250 000 Personen im Jahr konstant. Damit haben er und sein Team gerechnet. „Schwieriger wird es eher, diesen Schnitt in den kommenden fünf Jahren zu halten“, erklärt Bayerköhler. Logisch, irgendwann war jeder im Umkreis einmal auf dem Pfad. Durch neue Angebote im Umfeld, wie jetzt den Abenteuerwald, soll die Attraktivität erhalten bleiben. Im Vergleich zu den anderen acht Baumwipfelpfaden, die die Firma in Deutschland, Tschechien, Slowenien und der Slowakei betreibt, liegt Bad Wildbad erfolgstechnisch „im oberen Bereich“, wie Bayerköhler verrät. Seiner Meinung nach stimmt auf dem Sommerberg auch das Gesamtkonzept – der Baumwipfelpfad steht nicht allein auf weiter Flur.

Impuls für die ganze Region

Auch das Thema Verkehr und Parkplatzsituation kam auf den Tisch. René Skiba, Geschäftsführer der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald, nimmt die Herausforderung gerne an. „Mir ist es lieber, die Leute, die da sind, zu managen, als Leute überhaupt erst her bringen zu müssen.“ Skiba lobte die gute Zusammenarbeit und wertete den Start vor fünf Jahren als Impuls für die ganze Region: „Wir wollen das Naturerlebnis im Nordschwarzwald noch mehr in den Fokus stellen.“

Das ganze Wochenende über sammelten sich Infostände und Aktionen für Kinder unterhalb des Pfads, wie die Kletterwand der Wildbader Skizunft oder ein Bastelzelt des Kinder- und Jugendförderverein Pusteblume.

Autor: Constantin Hegel