Bad Wildbader Herbst lockt tausende Besucher in die Innenstadt
Schmuck, Tafelsilber, Kristall, alte Puppen, nautische Instrumente, Porzellan, ausgefallene Knöpfe – die Liste der Dinge, die gestern im Rahmen des Bad Wildbader Herbstes mit Antik- und Trödelmarkt den Besitzer gewechselt haben, ist schier unendlich. Bei strahlendem Sonnenschein und warmen Temperaturen drängten sich tausende Besucher um die Stände der Händler und in den Geschäften des örtlichen Handels.
„Es läuft super gut“, freute sich daher auch Einzelhandelssprecher Holger Frey. In seine beiden Geschäften an der Wilhelmstraße, zu den Kollegen, aber auch auf den Markt strömten die Besucher.
Zweiter Antikmarkt geplant
Frey ist voll des Lobes für den Chef des Marktes, Horst Binder. Dieser organisiert nebengewerblich bereits seit 13 Jahren den Trödelmarkt im Rahmen des Bad Wildbader Herbstes am ersten Sonntag im Oktober. „Wir ziehen die Massen an“, sagt Binder selbstbewusst. Er ist mit seinem Team für die Werbung verantwortlich. „Wir haben bis Freudenstadt und ebenso weit in der anderen Richtung plakatiert“, erzählt er. Das zeige Wirkung. Inzwischen kommen rund 80 Aussteller aus einem Umkreis von bis zu hundert Kilometern an diesem Tag nach Bad Wildbad. Was auch erklärt, warum im Stau stadteinwärts bald jedes dritte Auto kein Pforzheimer oder Calwer Kennzeichen hat.
Bewährt hat sich Binder zufolge auch die Unterteilung in Antik- und Trödelmarkt. „Der Antikmarkt auf dem Kurplatz vor den Hotels richtet sich mit hochwertigen Dingen an ein Publikum mit gehobenen Ansprüchen“, sagt er. Und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass an einem Antik-Markt-Stand über ein zwölfteiliges Hutschenreuther-Service verhandelt wird. 250 Euro soll es noch kosten. „Ich komme aus Immenstadt im Allgäu und bin seit fünf Jahren hier immer dabei“, erzählt ein anderer Aussteller. Der Bad Wildbader Herbst sei ein Magnet für alle: Jung und Alt, Groß und Klein, Antiquitätenliebhaber sowie Jäger und Sammler. Wahrscheinlich deshalb ist inzwischen geplant, im Rahmen des Bauernmarktes im Mai eines jeden Jahres künftig einen zweiten Antik- und Trödelmarkt zu etablieren. „Die offiziellen Genehmigungen fehlen zwar noch“, verrät Binder. Er habe jedoch große Hoffnung.
