Bad Wildbad
Bad Wildbad -  20.12.2021
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Bad Wildbader Impfaktion läuft wie am Schnürchen

Bad Wildbad. Wie man mit Eigeninitiative das Impfen kräftig voranbringen kann, stellte am Freitag das Berufsförderungswerk Bad Wildbad erneut unter Beweis. Fünf Impfaktionen hat es inzwischen auf die Beine gestellt, jetzt war – zusammen mit dem Impfmobil des Landkreises Calw – Boostern angesagt.

Viele nahmen das Angebot an, und trotzdem ging es geordnet zu: Keine Wartezeiten für die drei Impfkabinen und entspanntes Ausruhen nach dem schützenden Piks. Abteilungskoordinatorin Sabrina Leininger sah es mit Genugtuung: „Wir haben gut terminiert“.

Nicht nur gut terminiert war die Impfaktion, für die das Impfzentrum den Impfstoff zur Verfügung gestellt hatte, sondern auch gut organisiert. Anmeldung im vorgelagerten Gebäude, Impfen ein paar Schritte weiter – und alles ebenerdig. Man hatte ja schließlich schon Erfahrung.

Fast 1000 mal, schätzt Leininger, wurde inzwischen beim Berufsförderungswerk der Impfstoff durch die eigenen Ärzte verabreicht - vorrangig für die Mitarbeiter, Patienten und Teilnehmer der beruflichen Reha. Aber auch Externe durften teilnehmen. "Es hat sich herumgesprochen", berichtet Leininger. "Und so kamen auch andere. Die haben wir gerne mit in die Aktion aufgenommen. Viele konnten dadurch früher geimpft werden – sie wären sonst viel später an die Reihe gekommen".

Wenige sind abgesprungen

Wichtig war es aber insbesondere, dass die Klinikmitarbeiter geimpft wurden – "und außerdem haben wir viele Patienten, die zu den Risikogruppen gehören". Impfstoff, versicherte Leininger, "ist bei uns genug vorhanden". Allerdings gilt auch beim Berufsförderungswerk: Es wird überwiegend mit Moderna geimpft, Biontech ist auch hier Menschen unter 30 Jahren, Schwangeren und Stillenden vorbehalten.

Es kommt selten vor, aber es passiert: "Es gab auch Menschen, die nicht mit Moderna geimpft werden wollten und abgesprungen sind". Ansonsten verliefen die fünf Impfaktionen aber ohne Probleme. Auf Impfgegner ist Dr. Matthias Guth nicht gestoßen, auch wenn "es hin und wieder mal zu Diskussionen kam". Er hat eher den Eindruck gewonnen, dass die Bereitschaft zur Corona-Impfung gestiegen ist: "Es gab viele, die haben in der Verwandtschaft oder im Bekanntenkreis Corona-Fälle erlebt und wollten jetzt geschützt sein".

Wie es weitergeht mit der Impfpflicht für die Klinikmitarbeiter, dazu kann Leininger im Augenblick noch nichts Endgültiges sagen. Die Impfquote beim Berufsförderungswerk ist glücklicherweise sehr hoch, und "wir fahren auch eine gute Teststrategie". Dennoch bereitet ihr die gesetzliche Impfpflicht ein wenig Bauchschmerzen: "Man hat schon Bedenken, ob es von allen akzeptiert wird. Ich hoffe, es trifft uns nicht, dass einige deswegen gehen".

Autor: Gabriele Meyer