Bad Wildbader Kino trotzt der Krise
Bad Wildbad. Die Corona-Pandemie trifft auch das kleine KiWi-Kino im Bad Wildbader Forum König-Karls-Bad. Zusammengerechnet war das von einem Trägerverein finanzierte Lichtspielhaus mehr als sieben Monate im abgelaufenen Jahr geschlossen. Auch aktuell finden aufgrund der Corona-Verordnung keine Vorstellungen statt und wie lange die Leinwand noch schwarz und die 68 Sitzplätze leer bleiben müssen, steht in den Sternen. Ist das von der Stadt und der Touristik unterstützte Angebot dadurch in Gefahr?
Spenden vom Förderverein
„Der Verdienstausfall ist enorm“, sagt Theaterleiter Joachim Wossidlo. Schließlich finanziere sich das Kino zum allergrößten Teil aus den Ticketeinnahmen und dem Verkauf von Getränken und Süßigkeiten. Das KiWi (Kino in Wildbad), das im Jahr 2015 nach aufwendiger Sanierung eröffnet wurde, erhält jedoch auch Gelder von der MFG-Filmförderung Baden-Württemberg, von der Vereinigung Europas Cinemas und auch ein Förderverein sammelt fleißig Spenden. Gefährdet sei das Angebot nicht, sagt Wossidlo. Dank der Soforthilfe des Landes habe der Trägerverein den Ausfall bisher gut abfedern können. Die laufenden Kosten seien stark reduziert worden. Dazu gehört auch, dass Wossidlo, der auf Rechnung arbeitet, derzeit nicht weiterbeschäftigt wird. Die vier Filmvorführer arbeiten auf 400-Euro-Basis und werden nach Stunden bezahlt. Wenn nicht geöffnet ist, fallen auch keine Stunden an. Die Mietkosten für die Räume im Forum König-Karls-Bad übernimmt seit jeher die Stadt Bad Wildbad und die Touristik GmbH Bad Wildbad macht die Buchhaltung und fungiert als Poststelle. Mit der Zeit haben sich eine Reihe von festen Kooperationen entwickelt. Die vhs Calw, der Familientreff Karussell, der Seniorenrat und der Freundeskreis Asyl zählen zu den Partnern.
Die Projektionstechnik wurde vom Kommunalen Kino Pforzheim gemietet, mit dem das KiWi-Kino eng kooperiert. Beispielsweise gibt es ein gemeinsames Schulkino und eine Zusammenarbeit bei der Programmgestaltung.