Das große Graben fürs schnelle Netz
Bad Wildbad-Sprollenhaus. Noch gehört der Bad Wildbader Stadtteil Sprollenhaus zur finstersten Provinz in Sachen schnelles Internet. Aber dank der Initiative des Landkreises Calw und der Stadt Bad Wildbad werden derzeit Leerrohre für Glasfaserleitungen in der Sprollenhäuser Christophstraße Richtung Christophshof verlegt.
Agron Ademzej leitet gemeinsam mit Jeton Schalla im Auftrag der Netze-BW die Arbeitergruppe der Firma Küntzler Tiefbau aus Glatten.
Die Tiefbauarbeiten im Gehweg müssen bis zu 70 bis 80 Zentimeter tief ausgeführt werden. Dass dabei unerwartete Probleme auftreten ist fast täglich der Fall. So wurden in der Christophstraße in etwa 40 Zentimetern Tiefe recht gut erhaltene Baumstümpfe mit starken Wurzeln gefunden, die selbst mit dem kleinen Bagger schwierig zu entfernen waren.
Wenn der Graben fertig ist, werden die „Swiftverbände“ eingelegt, dies sind die roten, blauen, gelben und schwarzen Kabel, in denen wiederum die eigentlichen nur zwei Millimeter starken Glasfaserleitungen enthalten sind. 15 bis 20 Zentimeter Sand kommen darauf, die sofort verfestigt werden, darüber kommt Mineralbeton. Von einem Verteilerschrank, wie er zum Beispiel am Beginn des Schönblickwegs steht, werden die einzelnen Kabel angeschlossen.
Der Arbeitstag der Tiefbauer ist lang. Pro Tag schaffen sie rund 60 bis 100 Meter, wobei die Hausanschlüsse erst gelegt werden, wenn ein Teilstück fertiggestellt ist. Im Bais geht solch ein Teilstück vom Schönblickweg bis zur Bushaltestelle bei der Brötzinger Skihütte.
Auch während der Sommerferien wird weitergebaut, denn ziel von Netze-BW ist, dass bis zum Jahresende nicht nur Sprollenhaus, Bais und Christophshof mit Leerrohren versorgt sind, sondern dass das Glasfasernetz dann auch schon in Betrieb ist.
