Dramatische Situation am Enztalgymnasium: Notabdichtung des Dachs erforderlich
Bad Wildbad. „Jetzt haben wir den Dachschaden“: Was Jürgen Schrumpf (SPD) bei der Sitzung des Bad Wildbader Gemeinderats etwas salopp ausdrückte, hat einen ernsten Hintergrund. Im Altbau des Enztalgymnasiums tropft es durch Steckdosen, Deckenleuchten und Wandverkleidungen (die PZ hat berichtet).
Inzwischen sind es vier Klassenzimmer, die nicht mehr genutzt werden können. „Die Situation ist dramatisch. Es muss schnell gehandelt werden“, so Bürgermeister Klaus Mack. Gemeinsam mit Stadtbaumeister Volkhard Leetz legte der Schultes den Bürgervertretern einen Beschlussvorschlag über eine Notabdichtung des Flachdaches vor. Insgesamt 170.000 Euro soll das Vorhaben kosten. Nach dem schriftlichen Abitur, Anfang Mai, sollen die Arbeiten starten.
Während die Dringlichkeit der Maßnahme unstrittig war, stießen sich einige Gemeinderäte daran, dass die Bauüberwachung (Kosten: 10.000 Euro) an ein externes Büro vergeben werden soll. Rita Locher (FWV/FDP) war etwa der Meinung, dass die Bauüberwachung vom Stadtbauamt geleistet werden könne.
Leetz nannte unter anderem Krankheitsfälle als Grund. Außerdem gehe es bei der Bauüberwachung auch um das Thema Gewährleistung. Letztendlich stimmten die Gemeinderäte der Notabdichtung zu, lehnten aber mehrheitlich den Verwaltungsvorschlag ab, die Bauüberwachung extern zu vergeben.
Martin Keppler (CDU) forderte ein Gesamtkonzept für die Sanierung des Enztalgymnasiums. Es müsse jetzt darum gehen, nur die notwendigsten Arbeiten auszuführen. Jürgen Schrumpf befürchtet, dass die Kosten noch höher werden könnten. Bruno Knöller (SPD) rief die Stadtverwaltung dazu auf, sich frühzeitig um mögliche Fördertöpfe für die Sanierung zu kümmern.
