Gebremste Erwartungen ans schnelle Internet
Für Gompelscheuer und Poppeltal wird demnächst der Knopf für die Freigabe des Highspeed-Internets gedrückt, in Sprollenhaus steht der Start für den internen Ausbau – abhängig von der Witterung – im März an. Trotzdem kam Vorfreude auf das ganz schnelle Surfen und Datensenden bei der Info-Veranstaltung in Sprollenhaus nur gedämpft auf. Auch der zukünftige Netzbetreiber – gemeinsam übernehmen Sparkassen IT (S-IT) und das regionale Unternehmen Brain4KOM den Betrieb des nswnetzes – warnte vor allzu hohen zeitlichen Erwartungen.
Trotz des Tempos, das der Kreis Calw bei Planung und Realisierung des Backbone-Netzes vorgelegt hatte, brauche es Zeit. Ende 2019, wurde optimistisch spekuliert, könnten die ersten in Sprollenhaus ihren Glasfaser-Anschluss nutzen. Damit Planungssicherheit bestehe, solle man sich schnell für FTTH (Fibre to the Home, die Verlegung des Gasfaserkabels ins Haus) und für einen Vertrag mit dem Netzbetreiber entscheiden, so der Rat. Gelächter brandete bei der Forderung auf, das am besten übers Internet zu erledigen.
Dass ein Glasfaseranschluss die beste Lösung darstellt, daran ließen Netzbetreiber und das für die Verlegung der Leerrohr-Infrastruktur zuständige Unternehmen Netze BW keinen Zweifel. „Glasfaser ist der Kupfertechnik haushoch überlegen“, so Alexander Siebrich von Brain4KOM, der auf gleichbleibende Leistung und Unabhängigkeit von Witterungseinflüssen verwies. Ohne Kosten geht das für die Grundstückseigentümer nicht. 680 Euro schlagen für die Leerrohr-Verlegung bis ins Haus zu Buche. Eine Strecke von bis zu acht Metern ist einkalkuliert, jeder weitere Meter kostet 71,40 Euro. Bei sehr großen Abständen zur öffentlichen Grundstückgrenze wurde auf die Möglichkeit verwiesen, selber zu graben und das Leerrohr selbst zu verlegen (vorgesehen sind 60 Zentimeter Tiefe). 298 Euro werden für das Einblasen des Glasfaserkabels fällig. Im Haus selbst findet das Kabel mit einer FritzBox als Rooter (Preis 98 Euro) seinen Abschluss. Die Empfehlung: Standort des Rooters bestimmen und den Glasfaser-Hausanschluss entsprechend legen lassen. Die Leerrohr-Trasse werde mit dem Eigentümer vor Ort abgesprochen.
