Bad Wildbad
Bad Wildbad -  29.05.2019
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Holländer Michel soll Gäste nach Bad Wildbad locken

Bad Wildbad. „Es ist kein Sturm mehr, es ist schon fast ein Orkan, der da durch die Touristik pfeift“, mit diesen euphorischen Worten quittiert Jochen Borg (CDU) in der Sitzung des Bad Wildbader Gemeinderats am Dienstagabend den ersten Bericht der neuen Geschäftsführerin der Touristik Bad Wildbad GmbH, Stefanie Dickgiesser. Auch bei den anderen Fraktionen herrscht allgemeine Zufriedenheit über die Arbeit der neuen Frau an der Touristik-Spitze. Sie habe aus dem Stand heraus alle Hebel in Bewegung gesetzt, lobt etwa Hans-Henning Saß (SPD).

All zu hohen Erwartungen einzelner Akteure in der Stadt nahm Bürgermeister Klaus Mack den Wind aus den Segeln: „Wir sind nicht mehr die kleine Marketing GmbH. Wir wickeln über die Touristik Bad Wildbad inzwischen über eine Million Euro jährlich für das Land Baden-Württemberg ab. Darum können wir das Anspruchsdenken von Einzelnen nicht immer erfüllen.“ In der Vergangenheit hatten beispielsweise die Hoteliers über eine mangelnde Unterstützung der Stadt bei der Auslastung ihrer Betten geklagt. In den kommenden Monaten hat Stefanie Dickgiesser viel vor, um die Stadt weiter voranzubringen.

Der „Holländer Michel“ aus dem Hauff-Märchen „Das kalte Herz“ soll mehr Gäste in die Innenstadt locken. Er ist die Hauptfigur einer digitalen Geschichte, bei der Rätsel und Aufgaben in den Betrieben der Innenstadt gelöst werden müssen. Die Einzelhändler erhoffen sich dadurch mehr Zulauf.

Aus der Not ein Event gemacht: Ende Mai schließt das Ausflugslokal „Auerhahn“ auf dem Bad Wildbader Sommerberg seine Pforten. Damit die vielen Ausflügler dennoch verköstigt werden können, hat die Touristik Bad Wildbad GmbH in Kooperation mit einem gewerblichen Anbieter Streetfood-Trucks organisiert, die im Biergarten des Auerhahns ihre Speisen anbieten.

Die Stadt will sich als nachhaltiges Reiseziel mit einem sanften Tourismus präsentieren. Dazu gehört beispielsweise auch das Projekt„Trekking Schwarzwald“ des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord, an dem sich Bad Wildbad beteiligen möchte. Wanderer können an bestimmten Stellen im Wald ihre Zelte aufschlagen. Die Standorte der mit Toiletten ausgestatteten Zeltplätze erhalten die Wanderer per GPS-Daten. Derzeit wird eine entsprechende Route erarbeitet. Aber auch Kirschtorten-Workshops und offene Stadtführungen sind in Planung.

Mehr über das Thema lesen Sie am 31. Mai. in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.

Autor: Nicole Biesinger