Im Lichterglanz: Genuss für die Gäste auf dem Bad Wildbader Weihnachtsmark
Bad Wildbad. Es ist nicht mehr lange bis Heilig- abend. Überall macht sich weihnachtliche Stimmung breit, so auch auf dem Weihnachtsmarkt in Bad Wildbad. Von Donnerstag bis Sonntag haben dort etwa 10.000 Menschen vorbeigeschaut, schätzt Touristik-Chefin Stefanie Bott. 34 Stände gebe es insgesamt, ergänzt die Marktorganisatorin Julia Schneider. Beide sind am Sonntagnachmittag mit dem Verlauf des Weihnachtsmarktes sehr zufrieden. Vor allem mit dem Wetter habe man Glück gehabt.
Und der Weihnachtsmarkt war dieses Jahr sogar etwas größer als sonst. Erstmals habe man das Areal um die Englische Kirche integriert, so Schneider. „Da war bisher einfach eine schwarze Wand“, sagt sie. Nun habe man das Gelände mit Strahlern hell erleuchtet. Dazu kämen die über 600 Leuchtsterne, die über den Wegen im Kurpark hängen. Diese würden dazu einladen, nicht nur den Weihnachtsmarkt, sondern auch den Park zu erkunden.
An der Englischen Kirche hätte der Liederkranz zudem zum gemeinsamen Singen eingeladen. Das sei bei den Besuchern gut angekommen. Gleiches gelte für den Chor des Enztalgymnasiums, der den Markt eröffnet hatte, fügt Bott hinzu. Die Musik ist ein heikles Thema auf den Weihnachtsmärkten. Denn die Verwertungsgesellschaft Gema habe erst vor kurzem auf vielfaches Drängen die Gebühren für Weihnachtsmärkte gesenkt – zu spät für das Wildbader Event. Denn wegen der ursprünglich teuren Regelung habe man auf große Musikauftritte verzichtet, so Bott. Aus den Lautsprechern auf dem Markt ertöne nur lizenzfreie Musik, erklärt Schneider.
Sicherheit im Fokus
Auch mit der Sicherheit der Gäste müsse man sich beschäftigten, sagt Bott. In den letzten Jahren waren Weihnachtsmärkte tragischerweise immer wieder Ziel von Anschlägen. Aktuell haben Behörden durch Festnahmen wohl ein Attentat in Niederbayern vereitelt. Als sie 2018 angefangen habe, habe das kaum eine Rolle gespielt, erinnert sich Bott. Nun bespreche man sich im Vorfeld mit dem Ordnungsamt, der Feuerwehr und dem Landratsamt. Dazu gebe es Security-Kräfte vor Ort. Die Poller am Eingang des Kurparks versperren Fahrzeugen den Weg. Die Standbetreiber dürfen Waren nur außerhalb der Öffnungszeiten mit dem Auto anliefern, so Bott. „Wir wollen maximale Sicherheit und eine gute Zeit bieten“, sagt sie.
Dazu gehören auch weitere Vorbereitungen. Seit Mitte Juli beschäftige sie sich mit der Organisation, erzählt Schneider.
„Es ist ein Riesenaufwand“,
sagt Bott.
Am Ende steht aber ein Angebot aus Ständen, dass bei den Besuchern gut ankommt: viele Essensangebote, diverse Glühweinstände, das Karussell für die Kinder, eine lebensgroße Holzkrippe, die Bahn für das Eisstockschießen, der Kunsthandwerkermarkt. Das Interesse professioneller Standbetreiber sei groß, so Schneider. Man habe gar nicht allen einen Platz geben können. Besonders freut Schneider, dass wieder viele Vereine mitmachen. Skizunft, Fußballverein, Traktorfreunde, die katholische Kirche, der Liederkranz, die Schulen, der Familientreff oder der Förderkreis des Jugendhauses seien mit von der Partei.
Letzterer bot Speisen an, um Geld für den Kinderzirkus in den Sommerferien zu sammeln. Das laufe gut, freut sich Vorstand Jörg Achache. Man sei mit rund 30 Ehrenamtlern im Einsatz. Das Essen sei mehrmals ausverkauft gewesen. Helmut und Karin Haag aus Calmbach loben den Markt. „Der Kurpark ist sehr schön dekoriert“, findet Karin Haag. Luca Gojsilovic aus Calmbach ist mit seiner Frau Anna und den Kindern David und Katarina dabei. Sie kämen jedes Jahr, erzählt er. Sie träfen sich hier mit Freunden und deren Kindern. „Ich finde gut, dass hier alles gemütlich und kompakt ist“, sagt Gojsilovic. Für die Kinder sei viel geboten. Das dürfte Bott und Schneider freuen – und für das nächste Jahr motivieren. Auch für 2026 wolle man sich wieder etwas Neues einfallen lassen.
