Interkulturelle Vielfalt durch Festi-wall
Bad Wildbad. Im Rahmen des Festi-wall für ein friedliches Miteinander lief vergangene Woche im Kiwi-Kino in Bad Wildbad der Film „Eldorado“ von Regisseur Markus Imhoof.
Festi-wall-Organisator Hubertus Welt stellte in seiner Einführung den Zusammenhang der verschiedensten Veranstaltungen des Festi-wall her. Mit den Konzerten in den letzten Wochen wurden positive Auswirkungen der interkulturellen Vielfalt deutlich. Vorträge, Filme und Lesungen bringen interessante neue Gedanken für die Besucher und ermöglichen die Diskussion durchaus unterschiedlicher Ansichten – Begegnung wird möglich, so der Veranstalter.
Zum Film „Eldorado“ führte Welt aus, dass möglicherweise die Ureinwohner mit „Eldorado =goldenem Land“ eine Region meinten, in der gute Jagd- und Weidegründe unter klimatisch gute Lebensbedingungen ein friedliches Leben ermöglichten. Die spanischen Eroberer verstanden darunter die Verheißung, eine Gegend zu finden, wo Reichtum durch Gold zu erwerben sei.
Der Film führte den Kinobesuchern, auch im Vergleich der Kindheitserlebnisse des Regisseurs mit der Aufnahme eines Flüchtlingskindes in die eigene Familie, die Situation der in Europa Schutz-Suchenden eindringlich vor Augen. Auch die aufreibende Arbeit der Retter, die bis nachts um zwei gearbeitet hatten und trotzdem verpflichtet wurden, morgens rasiert zum Dienst zu erscheinen, wurde deutlich.
Raum für Diskussionen
„Gut, dass wir jetzt nicht mit unseren Gefühlen alleine gelassen werden“, sagte eine Besucherin beim an den Film anschließenden Empfang. In kleinen Gruppen wurde angeregt diskutiert und die Eindrücke verarbeitet. Als eine Ursache für mangelnde Lebensperspektiven in Afrika wurde auch die fehlende Wertschöpfung bei landwirtschaftlichen Produkten benannt.
Das Ergebnis einer spontanen Spendensammlung an diesem Abend wird der Seenotrettung zukommen. pm
