Bad Wildbad
Bad Wildbad -  15.11.2018
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Japanischer Trend schnappt in den Nordschwarzwald: Der Wald als Kraftquelle

Bad Wildbad. Wollen wir waldbaden gehen? Wer bei dieser Frage nach der Badehose greift, liegt völlig daneben. Im Gegensatz zum fröhlichen Getöse im Frei- oder Hallenbad führt das Waldbaden geradewegs in die Stille.

Und hat weniger mit dem Element Wasser als mit der Luft zu tun. Einer, der das ganz genau weiß, ist Reno von Buckenberg.

Seinen Arbeitsplatz auf den Höhen von Bad Wildbad hat die Natur geschaffen – und durch die führt er zweimal in der Woche mit der Empfehlung: „Lass Dich ein auf die wilde Natur im Schwarzwald und beobachte, was es mit Dir macht.“

Mit seinem Angebot trifft er offensichtlich den richtigen Nerv. Der Wald als ein Ort der Stille, aus dem man innere Kraft und Energie schöpfen kann, erlebt gegenwärtig eine Renaissance. Wald liegt im Trend – nicht nur als einfacher Erholungsort steht er hoch im Kurs, man badet jetzt im dichten Grün. Und was das angeht, hat Bad Wildbad mit seinem dichten Forstbestand gute Karten. Auf dem Sommerberg nimmt man das Waldbaden auch schon mal ganz wörtlich: Mitten zwischen Bäumen steht eine aus einem Holzstamm geschnittene große Wanne, in die man steigen kann.

Die tiefe Naturverbundenheit, die von Buckenberg seit seiner Jugend begleitet, führte dazu, dass er 2015 in die Kurstadt zog – und Naturführer auf dem Sommerberg wurde. Kurz darauf lernte er Shinrin-Yoku kennen. Diese spezielle Gesundheitsanleitung kommt aus Japan, wo Waldbaden als medizinisches Mittel zum Beispiel bei Bluthochdruck und Burn-out anerkannt ist. Von Buckenberg, inzwischen zum Waldtherapeuten ausgebildet, hat ein eigenes Konzept für Shinrin-Yoku entwickelt: er nennt Waldbaden „eine heilsame Waldtherapie für ein starkes Immunsystem, innere Ausgeglichenheit und gesunden Schlaf“. Es gehe darum, sich seiner selbst wieder bewusst zu werden und sich zu spüren, achtsam mit sich umzugehen und das als Freude zu empfinden.

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Autor: Gabriele Meyer