Jede Menge Silage-Ballen – dennoch muss Heu nachgekauft werden
Bad Wildbad-Sprollenhaus. Wie eine weiße Talsperre sehen die Ballen aus, die bei der Sprollenmühle zwischen Wildbad und Nonnenmiss fast über das ganze Tal hinweg aufeinandergestapelt sind. 350 bis 400 Silage-Ballen liegen hier bereit, um als Winterfutter eingesetzt zu werden. Gernot Fröschle, Landwirt und Landschaftspfleger, hat sie hierher transportiert, um das Winterfutter für seine Tiere in der Nähe seiner Ställe zu lagern. Allerdings, so meint er, reiche diese Menge keineswegs aus, um seine 400 Mutterschafe und etwa 100 Lämmer, außerdem 40 Kühe, über den Winter zu bringen. Also muss Heu nachgekauft werden
.Deshalb ist er froh, wenn möglichst lange noch mildere Temperaturen herrschen, sodass er nicht zufüttern muss. Weitere Silageballen hat Fröschle noch an anderen Plätzen in der Umgebung gelagert, Gärfutter, das er selbst maschinell gemäht hat. Bei Bedarf wird er dieses noch zu seinen Ställen transportieren, denn 750 Silage-Ballen benötigt er als Winterfutter. Die Silage als Vorrat stammt von den von seinen Schafen beweideten Grünflächen, wobei durch die Beweidung gleichzeitig der Boden gedüngt wird, um eine weitere Mahd zu ermöglichen. Außerdem wird Stallmist ausgebracht.
Somit ist ein geschlossener Kreislauf ohne künstliche Düngung möglich, obwohl die Böden im Enztal mager sind. Deshalb ist der Heuertrag nicht so groß wie etwa im Gäu. Natürlich arbeitet Gernot Fröschle nicht alleine, seine ganz Familie ist im Einsatz mit der Versorgung von Kühen und Schafen. Ehefrau Karen hilft ebenso wie die fünf Kinder Florian (25), Dominik (24), Franziska (18) und Lena (15), dazu kommt Christine (26), die zurzeit jedoch in Elternzeit mit dem jüngsten Nachwuchs Anna Maria ist. Florian und Dominik studieren im fünften Semester Agrarwirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen, um nach dem siebten Semester den Bachelor in der Tasche zu haben. Im Allgemeinen fahren sie täglich gemeinsam nach Nürtingen und zurück.
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