Bad Wildbad
Bad Wildbad -  26.12.2018
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Konzert auf der Wildline: Enz-Rauschen übertönt Musiker

Oben spielte die Musik, unten rauschte die Enz – dieses Fazit könnte man von der erstmals durchgeführten Aktion „Weihnachtslieder von der Wildline“ ziehen, aber das wäre nur die halbe Wahrheit.t.

Zuhörer 700 Meter entfernt

Auf der in diesem Sommer eröffneten Hängebrücke musizierten um 11 Uhr am Heiligen Abend knapp 20 Musiker der Orchestervereinigung Calmbach (OVC), um mit Weihnachtsliedern ihre Zuhörer zu erfreuen. Sehen konnten sie diese Zuhörer allerdings nicht, weil diese sich im Kurpark in der Nähe des Maurischen Pavillons aufhielten. Die Touristik Bad Wildbad hatte zu diesem Event eingeladen, und erstaunlich viele kamen, um auszuprobieren, ob der Klang der Musiker hoch oben über eine Entfernung von rund 700 Metern auch im Kurpark im Tal zu hören sei. Leider übertönte das Rauschen der Hochwasser führenden Enz die Weihnachtslieder von der Höhe, so dass im Kurpark nahezu nichts zu vernehmen war. Ergänzend hierzu muss festgestellt werden, dass die Bewohner der Neuen Steige, die etwas höher liegt und weiter vom Enzrauschen entfernt ist, die Blasmusik durchaus hörten, allerdings verständlicherweise recht leise.

Die Initiative für diesen musikalischen Versuch kam von Roland Haag, dem Projektleiter der Wildline, der bereits bei den Einweihungsfeierlichkeiten zur Eröffnung im Juli mit dem OVC-Vorsitzenden Uwe Göbel die Idee hatte, solch einen klanglichen Höhepunkt auszuprobieren.

„Tolle Idee“

Wenn auch von den Weihnachtsliedern der bei drei Grad auf der Hängebrücke bibbernden Musikern nichts im Kurpark zu vernehmen war, so freuten sich die Besucher unten über diese Einstimmung in den Heiligen Abend, zumal im Maurischen Pavillon von der Skizunft Getränke angeboten wurden. Stefanie Dickgiesser, neue Chefin der Touristik, lobte diese tolle Idee der „Blasmusik von oben“, die bei Erfolg durchaus noch ausbaubar wäre. Der Masterplan für den Sommerberg, so anschließend Bürgermeister Klaus Mack, der ebenfalls zum Maurischen Pavillon gekommen war, gehe nach Baumwipfelpfad, Seilhängebrücke, Märchenweg, Wanderparkplatz Marienruhe und geplantem Abenteuerspielplatz auf dem Sommerberg dynamisch weiter.

Auch im Tal mache Bad Wildbad, das im Magazin „Focus“ als Top-Kurort 2018 ausgezeichnet wurde, enorme Fortschritte, wie er an einigen Beispielen für 2019 aufzeigte. So die Sanierung der Ortsdurchfahrt Aichelberg, der Ausbau des schnellen Internets, der Windpark Kälbling, die Mensa der Fünf-Täler-Schule sowie das Engagement verschiedener privater Investoren im Bahnhofsgebäude, im Bethel-Areal und bei Umbauten und Verbesserungen in Hotel- und Reha-Einrichtungen.

Autor: Götz Bechtle