Bad Wildbad
Bad Wildbad -  29.10.2019
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Mörderische Unterhaltung: Wildbader Autorin Linda Graze liest im Forum König-Karls-Bad

Bad Wildbad. Spannend fängt es an, gleich zu Beginn mit Linda Graze. Die Autorin stellt ihr literarisches Erstlingswerk, den Schwarzwaldkrimi „Schmälzle und die Kräuter des Todes“, im Forum König-Karls-Bad vor. Die Besucher werden mit einem Kräutertee begrüßt. Verdächtig? Linda Graze beruhigt, nein, es seien nicht die Kräuter des Todes. Aber sie versteht es, die Zuhörer sofort in Neugier und Spannung zu versetzen.

Schauplätze, Waldgebiete, Hochmoore, Namen, Gebäude, Straßen und Einrichtungen, in denen der Krimi in und um Bad Wildbad spielt, sind authentisch, es gibt sie wirklich, Die Handlung jedoch ist natürlich frei erfunden und entspringt der schriftstellerischen Fantasie von Linda Graze. Aber gerade dieses Szenario beflügelt auch die Fantasie des Lesers, alles scheint so real. Fein recherchiert hat die Autorin die lokale Situation. Ereignisse im Kurstädtchen werden unterhaltsam geschildert. Es macht Spaß, sich mit dieser gleichwohl spannenden, in flottem Stil geschilderten Geschichte auf die Couch zurück zu ziehen.

Graze versteht es hervorragend, die Charaktere sowie das äußere Erscheinungsbild ihrer Protagonisten zu beschreiben, beim Leser entsteht dadurch ein sehr lebendiges Bild der Akteure. Die Hauptfigur des Krimis ist natürlich auch bei Graze ein Kommissar. Er ist Haitianer, dunkelhäutig, badisch sprechend, mit einer Oberärztin der Rommelklinik in Bad Wildbad verheiratet, hat einen zehnährigen Sohn und vor allem, er ist überzeugter Veganer. Ohne seinen Reismilch-Macchiato läuft da gar nichts. Seine Dienststelle als Mordermittler in Karlsruhe verließ er nur seiner Frau zuliebe und zog mit seiner Familie nach Bad Wildbad. Sein erster Fall, der ihm von Postenleiter Scholz zugeteilt wird, ist die Ermittlung der Täter, die Blumenkübel in die Enz geworfen haben. Das verspricht nicht gerade eine herausfordernde Aufgabe zu werden. Schlagartig ändert sich dies jedoch, als ein toter Mann in der Enz unter dem Lindenbrückle angespült wird.

Mehr lesen Sie am MIttwoch in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: Götz Bechtle