Bad Wildbad
Bad Wildbad -  31.05.2019
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Mountainbiker erobern Sommerberg: Rund 450 Starter beim Marathon auf zwei Rädern

Bad Wildbad. Kaum ist der Rauch des Startschusses von Bürgermeister Klaus Mack verpufft, wird kräftig in die Pedale getreten. Bereits auf den ersten Metern zeigt sich, dass es nichts mit einer gemütlichen Ausfahrt an Vatertag werden wird. Zum 19. Mal wurde an Christi Himmelfahrt der internationale Mountainbike-Marathon in Bad Wildbad ausgetragen. Rund 450 Sportler, verteilt in drei Distanzen, machten sich vom örtlichen Edeka-Parkplatz auf den anspruchsvollen Kurs. Bis zu 2350 Höhenmeter waren zu bewältigen.

Am Start auch Vater Ralph und Sohn Nicolas Heidrich. „Der sportliche Reiz ist, das familieninterne Duell zu gewinnen“, lächeln beide. Erst nach einem schweren Schicksalsschlag kam Hans-Günther Scharrer zum Radfahren. 1995 verlor er bei einem Motorradunfall ein Bein. Seit Jahren nimmt er an Rennen von Menschen ohne Handicap teil. „Ich will anderen ein Vorbild sein“, sagt der Franke.

Erstmals endete das Rennen auf dem Sommerberg. Dort sorgte Moderator Sven Simon für Unterhaltung und Infos rund um das Renngeschehen. Nach knapp zwei Stunden Fahrzeit hatte Jürgen Scholtes über die Mitteldistanz von 53 Kilometer im Schlusssprint die Nase vorne. „Die Strecke war in einem optimalen Zustand und die Führungsgruppe hat gut harmoniert“, freute sich Scholtes. Gut eine Stunde nach seinem Sieg, reckte Lars Hemmerling bei den später gestarteten Kurzdistanzfahrern als Erster die Arme in die Höhe. Der dreimalige saarländische Mountainbike-Meister dominierte das Rennen und siegte deutlich.

Mit Spannung erwartet wurde die Zieleinfahrt in der Langdistanz über 101 Kilometer. Nach der ersten Runde hatte sich eine vierköpfige Gruppe abgesetzt. Am Ende konnte Simon Gessler das Tempo nicht mehr halten, doch sein Teamkollege Fabian Ziegler setzte sich gegen die Verfolger durch. „Nach dem vierten Platz im Vorjahr wollte ich dieses Jahr unbedingt aufs Podest“, freute sich Ziegler. Im Ziel hatten sich Vater Ralph und Sohn Nicolas wieder getroffen – mit dem besseren Ende für Nicolas. „Von einer coolen Strecke aber mit vielen Wellen“, sprach Paulina Spindler, die über ihren zweiten Rang in der Kurzdistanz strahlte. Rund um die Strecke waren rund 100 Helfer der Radsportakademie, Bergwacht und des DRK verteilt. Diese sorgten für die Streckensicherung und einen reibungslosen Ablauf an den Verpflegungsstationen.

Autor: Stefan Meister