Noch lange kein alter Hut
Bad Wildbad-Calmbach. Seit über 45 Jahren gibt es in Calmbach den von der evangelischen Kirchengemeinde jeden Monat angebotenen Nachmittag der Begegnung. Eine kurze Andacht, gemeinsamer Gesang, plauschen bei Kaffee und Kuchen sowie ein abwechslungsreiches Programm sind die Bestandteile des Angebots mit unverminderter Anziehungskraft seit 1973.
Nach der Begrüßung durch die langjährige Leiterin Ruth Gutbub kam Diakon Manfred Bertsch zu Wort. Er stellte, anlehnend an das Lukas-Evangelium, die Fragen, welche Aufgaben sollten noch erledigt werden und mit welchen Menschen sollten noch ein klärendes Gespräch geführt werden, um „im Frieden“ sterben zu dürfen. Nicht zum ersten Mal trat der Zylinderchor auf, der sich großteils aus der AH-Abteilung des Fußballclubs Neuweiler rekrutiert. Mit dem einstigen Calmbacher Fußball-Vereinschef Dieter Neher hat sich vor einem halben Jahr den Sängern auch ein Fußballkamerad aus der Fünftälergemeinde angeschlossen. Organisiert wird die mit kraftvollen Sportlerstimmen heimisches Liedgut pflegende Truppe von Herbert Noe. Einen Dirigenten besitzt der Chor nicht; die Einsätze gibt Dieter Pfeiffer. Als Moderator vermittelte er dem Publikum auch so manchen Witz und animierte zum Mitsingen.
Mit dem Choral, „Du großer Gott, wenn ich die Welt betrachte“, fanden die Sänger aus dem Oberen Wald eine geglückte Überleitung in den von ihnen gestalteten Programmteil. „Das Wandern ist des Müllers Lust“, „Sag Dankeschön, mit roten Rosen“ oder „Jeder Tag bringt neue Hoffnung“ sind einige von einem Dutzend Lieder, die in drei Blöcken geboten wurden. Als sich in den kräftigen Schluss-Beifall Zugaberufe und der laute Vorschlag „Bajazzo“ mischten, boten die Sänger auch noch dieses Lied.
Eine Überraschung hatte Ruth Gutbub für die Chormitglieder: Sie überreichte als Dankeschön jedem einen Flaschenöffner mit dem Aufdruck „NdB“ für Nachmittag der Begegnung. Gleich zum nächsten Nachmittag am Mittwoch, 13. Februar, lud Gutbub wieder ins Gemeindehaus ein. Dann gibt es einen Vortrag mit Kreisarchivar Martin Frieß zum Thema „150 Jahre Enztalbahn“.
