Bad Wildbad
Bad Wildbad -  29.09.2020
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Pfarrer aus Calmbach rückt in die Landessynode der Evangelischen Kirche nach

„Zunächst war ich überrascht, dann habe ich mich gefreut“, so beschreibt der Calmbacher Pfarrer André Bohnet seine Gefühle, als er erfahren hat, dass er in die Landessynode der Evangelischen Kirche in Württemberg nachrücken darf. Schließlich kann das Gremium im politischen Bereich mit dem Landtag verglichen werden und niemand im örtlichen Kirchengemeinderat kann sich daran erinnern, dass je einem Calmbacher diese Ehre zu Teil wurde. „Ich habe Respekt vor dem verantwortungsvollen Amt, die Kirche in unserer Zeit mitzugestalten“, fügt der Geistliche hinzu, der nun etwa 80 Kirchengemeinden in der Synode repräsentiert.

Zur Vorgeschichte: Am 1. Dezember vergangenen Jahres hatte sich Bohnet für den Gesprächskreis „Evangelium und Kirche“ (entspricht im politischen Bereich den Fraktionen) dem Votum von 80 000 evangelischen Christen gestellt, die im Wahlkreis Calw/Nagold/Neuenbürg wohnen. Und das, obwohl er sich eigentlich kaum Chancen gegen den seitherigen Landessynodalen, den Nagolder Dekan Ralf Albrecht vom Gesprächskreis „Lebendige Gemeinde“ ausgerechnet hatte. Albrecht ist dann auch erwartungsgemäß wiedergewählt worden. Ein Theologe und drei Laien dürfen den Wahlkreis in Stuttgart vertreten. Weil der seitherige Chef des Kirchenbezirks Nagold aber zum Prälaten in Heilbronn berufen wurde, hat Albrecht vor kurzem sein Ausscheiden aus der Landessynode bekanntgegeben.

Schon im Dezember hatte sich gezeigt, dass Bohnet vor allem im Enztal einen großen Rückhalt genießt, weshalb sich eine überkirchliche und überparteiliche Bürgerinitiative gebildet hatte, unter anderem mit den Bürgermeistern von Bad Wildbad, Höfen und Enzklösterle sowie Bad Wildbader Stadträten aller Fraktionen, die sich öffentlich für die Wahl des Calmbacher Seelsorgers ausgesprochen hatten. Mit 7520 Stimmen im gesamten Wahlkreis, das sind 39 Prozent, schaffte der Theologe ein respektables Ergebnis. Mehr noch: Im Kirchenbezirk Neuenbürg entschied sich mit 65 Prozent eine klare Mehrheit für ihn. Dagegen hatte der damalige Nagolder Dekan im Dekanat Calw-Nagold mit 70 Prozent verständlicherweise eine Hausmacht hinter sich, die ihm zum Wahlsieg verhalf.

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Autor: pm