Bad Wildbad
Bad Wildbad -  10.10.2018
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Ronny Fleischer aus Aichelberg und sein Rückepferd belegen bei Deutschen Meisterschaft zehnten Platz

Bad Wildbad. Vom Pferderücken steigt Dampf auf. Gut 600 Kilo wiegt der Holzstamm, den Rückepferd Stella den Berghang hinab durch den Wald zieht. Gewohnte Arbeit für das fünfjährige Kaltblut, das mit Ronny Fleischer ein perfekt eingespieltes Team bildet.

So gut, dass die beiden, die gerade auf Simmersfelder Gemarkung arbeiten, bei den Deutschen Holzrücke-Meisterschaften in Sachsen-Anhalt auf Platz zehn gelandet sind.

Ein Ergebnis, auf das Fleischer, der zusammen mit seiner Frau Danny Holweg auf dem Bergwindhof im Bad Wildbader Stadtteil Aichelberg zuhause ist, sich rundum stolz zeigt. Denn Stella hat erst vor noch nicht allzu langer Zeit seinen Wallach ersetzt, dem das Alter allmählich in die Knochen fuhr. Stella, als leichtes Kaltblut trotz fast 700 Kilogramm Gewicht eher „zierlich“, meistert ihre Aufgabe mit Bravour. Und das, obwohl die notwendige Feinabstimmung zwischen Pferd und Halter beim Holzrücken eine Sache ist, die Zeit braucht. Ruhe und Gelassenheit sind die hervorstechenden Eigenschaften der Tiere, die beim Holzrücken zum Einsatz kommen. Das braucht wohl auch der Mensch – und ohne starkes Vertrauen zwischen beiden geht gar nichts.

Gerade im Schwarzwald hat das Holzrücken eine lange Tradition und erlebt dank der Sensibilisierung für ökologische Themen eine Renaissance. Denn die tierischen Kolosse sind auch auf solch unwegsamem Gelände einsetzbar, das für Maschinen nicht befahrbar ist. Und noch etwas lässt die Herzen naturliebender Menschen höher schlagen: Pferde hinterlassen keine Schmier- oder Ölflecken – nur ein paar Pferdeäpfel kennzeichnen ihren Weg.

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Autor: Gabriele Meyer