„Rossini in Wildbad“ mit einer Hymne an die Natur
Bad Wildbad. Mit einem Paukenschlag wird „Rossini in Wildbad“ am 9. Juli 2020 eröffnet: „La Creazione – die Schöpfung ganz oben!“. Haydns Meisterwerk wurde von Rossini sehr geschätzt und in Neapel 1821 selbst aufgeführt. Antonino Fogliani dirigiert das Werk in hervorragender Besetzung an einem idealen Ort: Auf dem Turm des Baumwipfelpfads mit ebenso großartiger Weitsicht wie Akustik erklingt dieser Hymnus an die Natur.
Intendant Jochen Schönleber blickt zuversichtlich in die neue Saison: „Rossini in Wildbad ist wie immer ein Drahtseilakt, denn mit geringem Budgetvolumen soll möglichst viel und ein hochklassiges Festival entstehen. Das ist uns in der Vergangenheit immer wieder gelungen.“
Jede Menge Intrigen
Den Auftakt des Opernreigens macht am 11. Juli „Elisabetta, regina d’Inghilterra“, Rossinis Drama um eine alternde Herrscherin, die in Intrigen zu versinken droht, verzeiht und ihren untreuen Geliebten resignierend ziehen lässt. Eine Traumrolle für Silvia Dalla Benetta. Es dirigiert der musikalische Leiter des Festivals, Antonino Fogliani. „La scala di seta“ ist eine immer frische Komödie um ein junges Paar, das Fakten schafft, indem es heimlich geheiratet hat und sich mithilfe der seidenen Leiter jede Nacht zum Stelldichein trifft, während der Tutor vergeblich andere Hochzeitspläne schmiedet. Jose-Miguel Pérez-Sierra steht ab 12. Juli am Pult.
„Le Philtre“ (Der Liebestrank) ist die erfolgreiche Urfassung der Komödie, die Eugène Scribe für Daniel-Francois-Esprit Auber geschrieben hat. In der italienischen Version von Felice Romani, vertont von Donizetti, wurde sie eine der meistgespielten melancholischen Komödien. Das lang vermisste französische Original von Auber ist ab 17. Juli in voller Besetzung und halbszenischer Form eine moderne Erstaufführung.
„L’isola disabitata“ von García wird als deutsche Erstaufführung ab 10. Juli gezeigt. Außerdem gibt es ein Solokantaten-Programm mit Diana Haller, ein von Fogliani dirigiertes Festkonzert „Hommage an Beethoven“ und mehrere Chorkonzerte sowie die beliebten Rossini & Co-Konzerte der Meisterklassen, unter anderem von Raúl Giménez. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem „Gorecki-Kammerchor“ Krakau und dem jungen Orchester von Passionart wird intensiviert. Mehrere Produktionen kommen direkt vom Royal Opera Festival Krakow in den Schwarzwald.
