Bad Wildbad
Bad Wildbad -  30.12.2018
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Salontrio im FKKB von Kopf bis Fuß auf Musik eingestellt

Bad Wildbad. Der Auftritt des „Salontrios von Kopf bis Fuß“ im Forum König-Karls-Bad (FKKB) war für die Zuhörer in mehrfacher Hinsicht ein besonderer Abend. Dies unterstrichen sie mit anhaltendem Beifall nach anderthalb Stunden köstlicher Musik. Die Zugaben bildeten einen besonderen Konzert-Höhepunkt.

Sängerin Raphaela Stürmer, die ihre Titel nicht einfach singt, sondern mit Gestik und Mimik förmlich lebt, lief dabei nochmals zur Hochform auf: „Eine kleine Sehnsucht“ trug die Stimme der Sopranistin gefühlvoll in den Saal. Marcel Louiguys „La vie en rose“, aus dem Repertoire der Piaf bildete den begeisternden Abschluss.

Außergewöhnlich ist schon die Besetzung des engagierten Trios. Wird bei dem gebotenen Repertoire alter Melodien und UFA-Schlager in der Regel Klavier und Gesang erwartet, so ist beim „Salontrio von Kopf bis Fuß“ eben auch noch die Klarinette dabei. Deshalb muss Waldemar Bischke, ehe er mit Katrin Düringer am Flügel und Raphaela Stürmer auftreten kann, die Noten und Stücke zunächst entsprechend ergänzen und arrangieren.

Die Zuhörer spüren, dass die drei Interpreten eingespielt sind. Sie zeigen aber ihr musikalisches Können auch einzeln oder in Engagements als Solisten in anderen Ensemble-Besetzungen. So sitzt Katrin Düringer schon einmal bei einem Kirchenkonzert an der Orgel oder gibt Klavierunterricht. Blitzschnell und präzise flogen im FKKB ihre Finger bei den „Hobelspänen“ von Ernst Fischer als Klaviersolo etwa bei „The Entertainer“ über die Tasten des Flügels.

Kein Problem hatte Raphaela Stürmer in einem Block von fast einer Viertelstunde Gesang am Stück mit „Frauen sind keine Engel“, „Ich weiß nicht zu wem ich gehöre“ und „Erst kamen die Blusen, die Kleider“ mit ihrer klaren Stimme ohne Mikrofon und doppelten Boden, etwa durch Playback, den Saal auszufüllen. Den Besuchern wurden 23 Titel aus der Szene des Chansons, der Klassik und der alten der Filmmusik geboten.

Den Auftakt hatte das Instrumentalstück „La fille aux cheveux de lin“ von Claude Debussy gebildet. Nicht fehlen durfte natürlich Friedrich Hollaenders, „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“, das dem Trio seinen Namen gab.

Unter den Zuhörern waren an ihrem freien Abend auch der Chef des Marcel-Baluta-Ensembles und seine Frau Ewa. „Sehr schön“, war der Kommentar beider, die es ja selber vorzüglich verstehen, die Menschen mit ihrer Musik zu begeistern.

Freude sprühte Helmuth Welsch aus Dennach darüber aus, die von ihm geschätzten UFA-Schlager seiner Jugendzeit wieder einmal zu hören. Einige Besucher waren noch weiter angereist, um das Trio zu hören.

Autor: Hans Schabert