Bad Wildbad
Bad Wildbad -  29.10.2019
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Spurensuche an der Schillereiche - was es mit der Gedenkstätte auf sich hat

Bad Wildbad. Bald ist es wieder so weit: Am 10. November jährt sich der Geburtstag von Friedrich von Schiller. Für den in Marbach geborenen, großen deutschen Dichter und Denker ist dies zum 260zigsten Mal. Zum 100. Geburtsjubiläum erhielt er in Bad Wildbad 1859 eine Gedenkstätte und in Marbach in seinem Geburtshaus ein bis heute vom Schillerverein betriebenes Museum.

Wer das als Spazierweg bei Einheimischen beliebte sogenannte Ölsträßle am Meisternhang begeht, kommt an dem Platz vorbei. „Zur Erinnerung an die hundertste Geburtstag-Feier Fr. von Schiller’s am 10 Novbr. 1859.“, kann man dann auf der in einer geschwungenen Mauer in Sandstein eingelassenen Metalltafel lesen. Das zum Geländevorsprung hochgemauerte Halbrund gegenüber der Schillereiche bildet einen Aussichtspunkt auf die Stadt und Sommerbergbahn.

Bis heute unvergessen

Die Werke und das Schaffen des großen Dichters sind bis heute unvergessen. Aber sie waren wohl 1859, in der Zeit, als sich sein 100. Geburtstag jährte und die Menschen nach Unabhängigkeit drängten, ganz besonders aktuell. Verfocht er doch in seinen Bühnenstücken die Idee der Freiheit. Der Sohn des Militärwundarztes Johann Caspar Schiller besuchte von 1773 bis 1780 auf Befehl von Herzog Karl Eugen die Karlsschule. Damals Regiments-Medikus, veröffentlichte er 1781 das Bühnenstück „Die Räuber“, das in Stuttgart und mit großem Erfolg im kurpfälzischen Mannheim aufgeführt wurde. Dorthin floh er 1782, als ihm der Herzog ein Schreibverbot für „Komödien“ auferlegte.

„Warum steht das Denkmal auf dieser Seite der Stadt und nicht auf dem Sommerberg?“, mag sich heute mancher fragen. Damals war eben die Westseite des Tals noch nicht bevorzugt frequentiertes Ziel der Gäste. Die Bergbahn, die Bad Wildbads Hausberg den Besuchern erschloss und erschließt, wurde ja erst 1908 eingeweiht.

Mehr über das Ausflugsziel lesen Sie am Mittwoch in der Nordschwarzwald-Ausgabe der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: Hans Schabert