Von Flößern und Schoko-Bergbahnen: Calmbacher Museum öffnet wieder seine Türen
Bad Wildbad-Calmbach. Acht Monate lang war das Heimat- und Flößermuseum in Calmbach wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Am vergangenen Sonntag stand das 1992 eröffnete Museum erstmals in diesem Jahr wieder interessierten Besuchern zur Verfügung. Das mächtige Gebäude an der Bergstraße 1, in dem sich im zweiten Stock die Museumsausstellung befindet, wurde 1773 von Johann Friedrich Goßweiler als Wohn- und Geschäftshaus erbaut. Goßweiler kam durch den Holzhandel und die damit verbundene Flößerei zu Reichtum und Ansehen. Sein Wappen ziert noch heute die südliche Giebelseite.
 
 
Das 1998 als „Vorbildliches Heimatmuseum“ mit einem Förderpreis des Landes ausgezeichnete Heimat- und Flößermuseum wird von der Stadt Bad Wildbad getragen. Der Schwerpunkt des Museums liegt auf der Geschichte der Holzwirtschaft und der Flößerei, wichtig für den Transport im Oberen Enztal bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Ein großer Teil der Einwohnerschaft von Calmbach war im Flößergewerbe sowie den damit verbundenen Handwerksberufen tätig.
Sonderausstellung zeigt Souvenirs aus der Bäderstadt
Eine Sonderausstellung, die im Mai 2020 eröffnet wurde und deren Besichtigung durch die Lockdown-Schließung kaum möglich war, nämlich „Souvenirs“ aus dem touristischen Bereich der Bäderstadt, ergänzen die Ausstellung: Holzschildchen, Bollenhut, Schokolade-Bergbahn, Ansichtskarten und vieles, was man aus dem Schwarzwald mit nach Haus brachte. Diese Sonderausstellung ist bis zum Herbst noch zu sehen.
Das Calmbacher Heimat- und Flößermuseum ist jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Sonderführungen sind möglich. Anfragen werden erbeten bei der Stadtverwaltung Bad Wildbad unter (07081) 930112.
