Was wird aus dem Café-Peter-Areal in Calmbach?
Bad Wildbad-Calmbach. Der Bau einer sozialtherapeutischen Einrichtung am Standort des leerstehenden Café Peter in Calmbach scheint vom Tisch. Nach der Sitzung des gemeinderätlichen Bau- und Umweltausschusses gab Bürgermeister Klaus Mack am Mittwoch in einer Pressemitteilung bekannt, dass die Stadträte in nichtöffentlicher Sitzung den Standort für eine solche Einrichtung als kritisch betrachtet hatten.
„Der Bau- und Umweltausschuss begrüßte das Projekt grundsätzlich“, so Mack. Die verkehrliche Abwicklung sei an dieser Stelle aufgrund der Enge jedoch nur sehr schwer umsetzbar, so die Meinung der Ausschuss-Mitglieder.
Wie die PZ bereits berichtet hatte, plant der Landkreis Calw die Einrichtung einer Wohngruppe für psychisch erkrankte Menschen in einem elf Meter hohen viergeschossigen Neubau am Standort des leerstehenden Café Peter in der Calmbacher Hauptstraße.
Der Träger, die SBG Immobilien GmbH in Alpirsbach, der mit dem Landkreis in Kontakt steht, reichte bei der Stadtverwaltung eine Bauvoranfrage ein. Das Stadtbauamt veranlasste eine Anwohnerbefragung, woraufhin sich Widerstand gegen das Projekt regte. Ulrike und Barbara Weigel, Inhaberinnen der benachbarten Enz-Apotheke, kritisierten die Lage und die Dimension der Einrichtung. Das Café Peter steht an einem Verkehrsknotenpunkt. Ähnlich sahen es wohl auch die Stadträte.
Laut Pressemitteilung gibt es solche sozialtherapeutischen Einrichtungen im Landkreis Calw in Altensteig, Calw und Nagold. Ähnliches soll nun auch im westlichen Landkreis geschaffen werden. Ziel ist es, dies Menschen in die Mitte der Gesellschaft und damit auch in die Mitte der Stadt zu holen. Aus Bad Wildbad seien bisher rund 60 Menschen mit einer psychischen Erkrankung außerhalb der Stadt oder des Landkreises untergebracht, teilt Mack mit.
Stadt unterstützt bei Suche
In der Ausschusssitzung am Dienstagabend bat die Stadt den Träger darum, von dem Projekt an dieser Stelle Abstand zu nehmen und bot an, sich für Alternativstandorte in Bad Wildbad einzusetzen.
„Der Träger hat nach wie vor Interesse an Bad Wildbad. Wir haben heute Morgen vereinbart, Alternativstandorte zu prüfen“, so der Rathauschef am Mittwoch auf PZ-Anfrage.
