Wichtige Wasserdaten gehen per Satellit direkt ans Rechenzentrum
Bad Wildbad-Sprollenhaus. So mancher Spaziergänger oder Wanderer wundert sich, wenn er auf dem historischen Rundwanderweg Sprollenhäuser Hut wandert.
Denn zwischen dem Teilstück vom Christophshof nach Sprollenhaus entdeckt er am Häuschen auf dem Hochbehälter „Drei Brunnen“ einen Parabolspiegel. Man fragt sich, wer sieht hier fern? In dieser kleinen Hütte ist dies doch nicht möglich, und im Hochbehälter wahrscheinlich auch nicht. Hier ist es allerdings gerade umgekehrt: Es wird kein Programm empfangen, sondern gesendet. Allerdings weder Rundfunk noch Fernsehen, es geht um Daten. Die Funktionen des Hochbehälters „Drei Brunnen“ werden per Satellitenübertragung auf die Computer eines Rechenzentrums gesendet, so beispielsweise die Höhe des Wasserstandes im Hochbehälter und der natürliche Zulauf und Ablauf.
So ist erst eine menschliche Kontrolle erforderlich, wenn diese Daten nicht mehr der üblichen Norm entsprechen. Dies könnte ein Rohrbruch sein oder ein anderer Schaden. Alle sieben Hochbehälter, die die Stadt Bad Wildbad hat, sind mit diesen Parabolspiegeln zur Kontrolle ausgestattet. Wichtig sind vor allem diejenigen im Quellbereich der Lappachquellen in Enzklösterle, der Quellen in Sprollenhaus und im Würzbachtal bei Calmbach. Gleich neben dem Hochbehälter befinden sich außerdem mehrere gut schüttende Quellen, da hier der Granit unter dem Buntsandstein einen Quellhorizont bildet, durch den das Wasser nicht abfließen kann. Wer den Rundweg Sprollenhäuser Hut erkundet, sollte es nicht versäumen, die gut zugänglichen Quellen zu erkunden. Die Dorfgemeinschaft hat einen Zugang geschaffen, damit man die Quellen bewundern kann.
