Bad Wildbad
Bad Wildbad -  10.03.2020
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Wildbader Gastro-Stammtisch: „Schieflage“ bei Übernachtungen und smarte Bänke mit Wlan, USB und Ladestadion

Bad Wildbad. Gastro-Stammtisch: Während die Übernachtungszahlen im Schwarzwald um drei Prozent gestiegen sind, muss Bad Wildbad trotz deutlichen Ansturms von Tagesgästen mit 2500 Übernachtungen weniger im vergangenen Jahr leben.

„Schieflage“ kommentierte das Dehoga-Vorsitzender Wolfgang Richter, der ebenso wie Hotelier Mohamed Mokni vermehrte gemeinsame Anstrengungen für eine höhere Belegung forderte. Angesprochen war dabei auch die Tourismus GmbH – und letztlich ging es wieder einmal ums Geld. Denn mangelnde Ideen konnte man Tourismuschefin Stefanie Dickgiesser kaum vorwerfen. Ihr kurzer Ausblick auf die kommenden Monate zeigte, dass Bad Wildbad in Sachen Bekanntheitsgrad und besonderen Angeboten auf einem innovativen und attraktiven Weg ist.

Diskussion um Abgabe

In die Diskussion gerieten die von der Touristik ausgearbeiteten Kampagnen mit ihren speziellen Pauschalangeboten. Dabei ging es nicht um Inhalte, sondern um die Kostenverteilung. Insbesondere die Einbehaltung von zehn Prozent durch die Touristik bei erfolgten Buchungen nahm Richter ins Visier, der eine „faire Aktion“ forderte. Während Dickgiesser immer wieder die Bereitschaft betonte, auch in diesem Jahr wieder 10.000 Euro für die Kampagne bereit zu stellen und auf den enormen Arbeitsaufwand nicht nur für die Erstellung der Pauschalen hinwies, war er der Ansicht: „Aber dafür ist die Touristik doch da.“ Man einigte sich auf eine gemeinsame Sitzung, in die auch Baumwipfelpfad und Wildline eingebunden werden sollen, um eine einvernehmliche Lösung zu finden.

Dickgiesser erläuterte weiter den Plan, „ibench“-Sitzbänke flächendeckend in Bad Wildbad zu etablieren. Die solarbetriebenen „smarten“ Bänke aus Pforzheim-Würm können unter anderem mit USB-Schnittstellen, WLAN-Hotspot und Multi-Ladestationen für mobile Geräte, E-Bikes und E-Scooter punkten. Mit ihren Werbeflächen bieten sie sich auch für Unternehmen-Sponsoring an. Die Idee stieß angesichts des Preises der verschieden designten Bänke – durchschnittlich etwa 5000 Euro – nicht auf volle Begeisterung. Die Touristik selbst werde keine Bänke kaufen, machte Dickgiesser klar. Eventuell werde die Stadt mit einem Ankauf einsteigen. Vorgestellt wurden auch noch einmal die Wilde-Sau-Wochen, die mit einem Naturparkmarkt am 14. Juni starten und die SWR 1 „Pfännle-Veranstaltung“ am 13. September, für die noch Gastronomen gesucht werden. Die geplante Neugestaltung des Wildbader Stadtlogos kommentierte man mit: „Das Geld kann man sparen.“

Eingebunden in den Gastro-Stammtisch war die Vorstellung der Gästeinfo-App, die bereits von einigen Betrieben genutzt wird, durch Nicole Lotz von der von Firma Gastfreund. Hier will man dem Gast eine kostenlose, digital gebündelte Infoquelle mit der Möglichkeit zur Interaktion an die Hand geben. Als besonders attraktiv wurden die digitale Karte mit Standortbestimmung des Nutzers und daran gebundene Weg- und Besuchsempfehlungen angesehen.

Autor: Gabriele Meyer