Bretten -  24.01.2019
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Flüchtling will sich angeblich umbringen: Polizei durchsucht Asylheim nach falschem Notruf

Bretten. Ein offensichtlich falscher Notruf hat in der Nacht zum Donnerstag zu einer Suchaktion in einer Brettener Asylunterkunft geführt, wodurch mehrere Bewohner aus dem Schlaf gerissen wurden. Grund dafür: Ein Unbekannter hatte angegeben, sich umbringen zu wollen.

Bei den Ermittlungen zum Anrufer ergab sich, dass der Anschlussinhaber sein Mobiltelefon kurzfristig an einen Bekannten verliehen hatte.

Bei den Ermittlungen zum Anrufer ergab sich, dass der Anschlussinhaber sein Mobiltelefon kurzfristig an einen Bekannten verliehen hatte.

Foto: Symbolbild dpa

Nach den bisherigen Erkenntnissen meldete sich kurz nach Mitternacht ein zunächst unbekannter Anrufer bei der Rettungsleitstelle und gab an, dass sich ein Bewohner der Asylunterkunft an der Straße "An der Schießmauer" aufgrund seiner geplanten Abschiebung umbringen möchte. Hierzu habe sich der angeblich betrunkene Mann mit einem Messer bewaffnet.

Die umgehend von den Rettungskräften verständigte Polizei eilte mit mehreren Streifen zu der Unterkunft. Mit angelegter Schutzausstattung durchsuchten die Beamten schließlich ohne Erfolg mehrere Zimmer nach dem angeblich lebensmüden Mann und rissen dabei notgedrungen einige Bewohner aus dem Schlaf. Auch der Nahbereich um die Unterkunft sowie der Bahnhof wurden abgesucht. Letztlich stellte sich der vom Anrufer geschilderte Sachverhalt als Falschmeldung heraus.

Bei den Ermittlungen zum Anrufer ergab sich, dass der Anschlussinhaber sein Mobiltelefon kurzfristig an einen Bekannten verliehen hatte. Die Beamten ermitteln nun wegen der missbräuchlichen Verwendung von Notrufen gegen den bislang flüchtigen Bekannten.

Autor: pol