Calw -  29.11.2020
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Flüchtlinge beruflich integriert

Calw. Im Kreis Calw konnten unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge gut ausgebildet werden.

Kreis Calw. Für Norbert Weiser, den Sozialdezernenten des Landkreises Calw, ist es eine „Erfolgsgeschichte“. So charakterisierte er im Telefongespräch mit der „Pforzheimer Zeitung“ die berufliche und persönliche Entwicklung der allermeisten der insgesamt 125 unbegleiteten, minderjährigen Ausländerinnen und Ausländer (UMA), die in den Jahren 2015 und 2016 dem Kreis zugewiesen wurden. In der Sitzung des Jugendhilfeausschusses des Kreistags in Bad Teinach-Zavelstein erntete das Dezernat Jugend, Soziales und Integration dafür viel Lob. „Viele der jungen Menschen sind mittlerweile volljährig. Sie befinden sich fast ausschließlich in Berufsausbildung. Sie sollen, soweit erforderlich, bis zum Ende ihrer Ausbildung in der Jugendhilfe betreut werden, um ihnen dann einen erfolgreichen Übergang in ein selbstständiges Leben zu ermöglichen“, heißt es dazu in der Sitzungsvorlage. „Der überwiegende Teil der UMA hat inzwischen eine klare Aufenthaltsperspektive“, steht für das Landratsamt Calw fest. Aktuell befinden sich noch 24 UMA in einer dualen Ausbildung, zumal sich in den vergangenen zwölf Monaten die Zahl der Zufluchtssuchenden halbiert hat. Meistens beendet die Jugendhilfe ihre Arbeit, wenn die Heranwachsenden 21 Jahre alt geworden sind. Zwölf Flüchtlinge haben vorzeitig die Unterstützung nicht mehr gebraucht. Nur drei junge Ausländer befinden sich noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, nur in fünf Fällen wurde die Jugendhilfe wegen fehlender Mitwirkung beendet und zwei junge Menschen haben ihre Ausbildungsstellen wegen psychischer Störungen verloren. Drei UMA durften sich freuen, dass ihre Eltern im Rahmen des Familiennachzugs kamen und ein junger Mensch kehrte wegen der familiären Situation in seine Heimat zurück.

Autor: Bruno Knöller