Calw -  09.04.2018
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Heißluftballon kollidiert mit Stromleitung: Stromausfall bei Altensteig

Calw/Altensteig. In Altensteig (Kreis Calw) ist ein Heißluftballon am Sonntagabend von einer Windböe erfasst worden – mit gefährlichen Folgen: Der Ballon kollidierte mit einer Stromleitung. Mehrere Orte im Nordschwarzwald waren laut Medienbericht am Sonntagabend zeitweise ohne Strom.

Foto: Polizei

Der 67-jährige Ballonfahrer startete seine Fahrt mit vier Passagieren im Korb um 17.50 Uhr in Calw in Richtung Altensteig. Als der Ballonfahrer gegen 19 Uhr im Bereich Altensteig unmittelbar nach dem Industriegebiet Turmfeld auf einer Wiese zur Landung ansetzen wollte, wurde sein Ballon von einer Windböe erfasst, sodass er die verbleibende Höhe nicht mehr rechtzeitig zur Landung abbauen konnte. Da es ihm auch aufgrund der Reaktionszeit des Ballons nicht mehr möglich war, durch Aufdrehen des Gasbrenners rechtzeitig an Höhe zu gewinnen, konnte er die Kollision des Ballons mit einer Hochspannungsoberleitung nicht mehr verhindern.

Hierdurch knickten zwei etwa 12 Meter hohe Strommasten in einer Höhe von rund acht Metern ein. Dennoch gelangte der Ballonkorb sicher auf den Boden und die vier Passagiere, sowie ihr Pilot, konnten den Korb unverletzt verlassen. Durch einen Lichtblitz, der beim Kontakt des Ballon mit der Stromleitung entstand, wurden die Ballonhülle und mehrere Trag- und Hüllenseile beschädigt. Der Sachschaden beläuft sich hierbei auf rund 1500 Euro. An den Strommasten sowie der Stromleitung entstand laut Polizei ein Sachschaden von mindestens 50.000 Euro.

Wie der SWR berichtet, war durch den Aufprall in einigen Orten um Altensteig der Strom ausgefallen. Die Feuerwehrhäuser seien für Notrufe geöffnet worden seien.

Nach den bislang durchgeführten Ermittlungen ist der Ballonfahrer im Besitz der erforderlichen Berufspilotenlizenz und auch berechtigt, gewerbliche Passagierflüge durchzuführen. Ein Verstoß gegen Vorschriften ist derzeit nicht ersichtlich. Der Ballon selbst wies keinerlei Mängel auf. Die Freiwillige Feuerwehr Altensteig war bis zum Eintreffen von Vertretern der ENBW mit drei Einsatzfahrzeugen und 20 Einsatzkräften zur Absperrung der Unfallstelle eingesetzt. Ein Rettungswagen sowie ein Notarzt befanden sich vorsorglich vor Ort. Die ENBW gewährleistete die Stromversorgung betroffener Anlieger sehr schnell durch interne Umleitungen der Stromzufuhr.

Autor: pol