Calw -  10.11.2020
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Im Kreis Calw werden Bürger jetzt mit voller Energie beraten

Kreis Calw. Energieberatung wird immer wichtiger. Das durfte auch der eingetragene Verein „Gemeinschaft der Energieberater Landkreis Calw“ erfahren, der jetzt dem Umweltausschuss des Kreistags seinen schriftlichen Bericht über seine Aktivitäten präsentiert hat

Bis zum 15. Oktober haben die 21 aktiven Mitglieder (Energieberater) bereits 320 Beratungsgespräche durchgeführt – und das trotz der Corona-Pandemie. Sowohl Telefon- als auch Präsenzgespräche sind möglich. Zum Vergleich: Im Laufe der vergangenen Jahre fanden durchschnittlich 200 bis 250 kostenlose Erstberatungen statt.

Absoluter Hit unter den Anfragen ist mit 75 Prozent das Thema Heizung. Allerdings werden auch Fragen beispielsweise zum Energieausweis, zum Austausch von Fenstern und Türen, zu Komplettsanierungen, zu einem Sanierungsplan, zur Dichtheit der Gebäudehülle sowie zur Schimmelbekämpfung und -vermeidung gestellt und beantwortet, wie der seit 2012 amtierende Vereinsvorsitzende Dr. Joachim Bley und Monika Falkenthal, die Leiterin der Geschäftsstelle in Althengstett, ausführten.

"Die Energieberater leisten wichtige Arbeit."

Landrats-Vize Frank Wiehe

Die Vereinsarbeit wird finanziell getragen vom Landkreis Calw sowie von sechs Förderpartnern: den Städten beziehungsweise Stadtwerken Bad Wildbad, Bad Herrenalb, Calw und Altensteig sowie der Sparkasse Pforzheim Calw und der Kreishandwerkerschaft. Auch das Land Baden-Württemberg trägt mit Geld aus verschiedenen Fördertöpfen sein Scherflein zum Gelingen bei.

Landrats-Vize Frank Wiehe, der die Umweltausschusssitzung im Bad Liebenzeller Kurhaus leitete, zollte dem Verein seine Anerkennung: „Die Energieberater leisten wichtige Arbeit.“ Schließlich weiß auch er, dass die Experten aus allen handwerklichen Bereichen, aus der Architektur, dem Ingenieurwesen und der Bauplanung ein funktionierendes Netzwerk aufgebaut haben, das den gesamten Landkreis abdeckt.

Beratungsbedarf könnte durch Klimawandel zunehmen

Das Veranstaltungsjahr begann mit einem Seminar im Januar für die Kommunen des Kreises über die Prüfung von Stromrechnungen. Am 14. und 15. Februar informierten sich jeweils über 60 Bürger über die Förderprogramme im neuen Klimaschutzpaket des Bundes zu Sanierungen und Heizungserneuerung sowie zukunftsfähigen Heizsystemen. Zwischenzeitlich wurde coronabedingt auf Online-Seminare umgestellt. Jährlich werden zudem bis zu 40 Schulklassen unterrichtet.

Bley und Falkenthal sind überzeugt: „Der Beratungsbedarf wird mit dem weiteren Voranschreiten des Klimawandels weiter zunehmen.“

Autor: Bruno Knöller