Oberbürgermeister Florian Kling zeigt Klaus Mack Pläne für Zukunft der Stadt Calw
Calw. Fast 2000 Kilometer liegt die Ukraine von Calw entfernt. Doch die Auswirkungen des Kriegs treffen die Große Kreisstadt ganz direkt. 150 Flüchtlinge sind bereits vor Ort in kommunalen Unterkünften oder Anmietungen. „Nach Corona sind wir in der Verwaltung im Krisenmodus geblieben“, sagt Oberbürgermeister Florian Kling im Gespräch mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Klaus Mack.
Kling und sein Team kümmern sich neben Wohnraum auch um Deutschkurse für die Ankommenden und haben eine Spielgruppe für ukrainische Kinder eingerichtet. „Es ist toll, wie flexibel und engagiert auf lokaler Ebene gehandelt wird. Calw macht das beispielhaft. Auf Dauer brauchen die Kommunen jedoch klare Konzepte und mehr Unterstützung, um all die kommenden Herausforderungen zu meistern“, sagt der Abgeordnete.
Und in Calw ist einiges geplant, um die Stadt für die Zukunft „positiv zu gestalten“, wie Kling sagt. Der Bau des Park-and-Ride-Parkhauses in Heumaden an der Hermann-Hesse-Bahn läuft derzeit, ebenso die Erschließung des interkommunalen Industrie- und Gewerbeparks Lindenrain. Auch in Sachen Tunnel zur Verkehrsentlastung der Stadt hofft das Rathaus, dass seitens des Regierungspräsidiums Karlsruhe im Juli die Vorplanung vorliegt – und dass es dann zügig vorangeht. Denn: „Für den nötigen Abriss des alten Kinos und die anschließende Hangsicherung haben wir bereits vorgearbeitet und hoffen, die Brachfläche bereits früher abreißen zu können“, sagt Kling.
Altes Fabrikareal entwickeln
Überhaupt will er, dass sich im Bereich des Stadteingangs im dort ausgewiesenen Sanierungsgebiet noch mehr tut. So verspreche die Entwicklung des alten Deckenfabrikareals, das seit Jahrzehnten leer steht, modernes Wohnen, verbunden mit Cafés und weiteren kulturellen Einrichtungen. „Die Pläne existieren, nun müssen wir uns nur noch mit dem Besitzer einig werden“, sagt der OB.
Mack ist angetan von den Ideen für das neue Quartier: „Eine perfekte Kombination aus Tradition und Moderne und eine perfekte Nutzung der innerstädtischen Baulücke. Denn Wohnraum im ländlichen Raum ist knapp, zur Lösung braucht es solche Projekte.“ Im Sinne einer Aufwertung der Gesamtstadt rät er Kling, den Einzelhandel in das Vorhaben einzubeziehen.