Projektpartner verständigen sich auf S-Bahn-Verlängerung bis Calw
Die Reaktivierung der Württembergischen Schwarzwaldbahn (Hermann-Hesse-Bahn) ist einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Das teilt das Landesverkehrsministerium mit. Nach Verhandlungen unter Leitung des Amtschefs Ministerialdirektor Uwe Lahl einigten sich demnach Vertreter des Ministeriums, des Verbands Region Stuttgart und der Landkreise Calw und Böblingen sowie der Kommunen Renningen und Weil der Stadt auf eine gemeinsame Marschroute zur künftigen Schienenanbindung der Region Calw. Die Gremien aller beteiligten Partner müssen dem nun gefundenen Kompromiss noch zustimmen.
Die Partner haben sich laut Pressemitteilung darauf verständigt, die zweite Stufe eines S-Bahn-gerechten Ausbaus der Strecke bis Calw anzugehen und dafür die Möglichkeiten erhöhter Bundesförderungen für Streckenreaktivierungen und Elektrifizierungen von Bahnstrecken zu nutzen. Die Projektpartner vereinbarten, die verbleibenden Kosten zwischen dem Landkreis Calw und dem Verband Region Stuttgart aufzuteilen. Das Land sagte zu, spätestens ab der Aufnahme des elektrischen Betriebs auch die Betriebskosten der Strecke nach dem Landesstandard zu fördern: „Damit ist der politische Weg frei – auch für eine Realisierung der S-Bahn nach Calw“, betonte Lahl. Bis zum zweiten Quartal 2020 sollen die Förderbedingungen geklärt werden. Zuvor wird die Hermann-Hesse-Bahn nun so schnell wie möglich von Calw bis Renningen realisiert. Das Ministerium für Verkehr und der Zweckverband sagen zu, Gespräche zu führen, um die Züge der Hermann-Hesse-Bahn mit emissionsfreien Antrieben auszustatten.