Calw -  13.03.2020
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Von Becheraktion bis zur Solaranlage: Für mehr Klimaschutz zieht der Kreis Calw an vielen Fäden.

Kreis Calw. Im Landratsamt geht’s zurzeit rund beim Corona-Virusproblem, doch das wichtige Klimathema habe die Kreisverwaltung nicht vergessen, sagte Landrat Helmut Riegger im Umwelt-Ausschuss, als seine Mitarbeiter die zahlreichen Projekte im Kampf gegen den Klimawandel vorstellten.

Mit einer zusätzlichen Kraft stelle sich der Kreis den Herausforderungen für mehr Klimaschutz. Auf Hochtouren laufe die Teilnahme am Europäischen Energiewettbewerb, sagte Tobias Haußmann als Leiter der Zentralen Steuerung. Für diese mögliche Auszeichnung kommen alle Bereiche der Verwaltung auf den Prüfstand. Ein Klima-Arbeitskreis werde künftige Verbesserungen besprechen, so Haußmann.

Der Kreis könne noch mehr tun, sagte Kreisrat und Oberreichenbachs Bürgermeister Karlheinz Kistner (Freie Wähler). Er regt an zu untersuchen, ob für den bereits gestarteten Erweiterungsbau des Landratsamts eine Fassade aus nachhaltigem Holz in Frage komme. Riegger will Kistners Vorschlag prüfen.

Um mehr Energie zu sparen und den CO2-Ausstoß zu senken, zieht der Kreis aktuell an mehreren Fäden. Demnächst läuft die Aktion „Recup“ zur Ausgabe von wiederverwendbaren Bechern an, damit bei Kaffee zum Mitnehmen in Bäckereien oder bei anderen Anbietern nicht mehr tausende Wegwerfbehälter in Müll landen.

Zudem plant der Kreis eine Informationsplattform für alle, die auf ihren Dächern Sonnenstrom gewinnen, zumal bald bisherige Vergütungen für Solaranlagen auslaufen. Im Auge hat der Kreis auch eine Gemeinschaft mit Energieberatern. Der Stromverbrauch in der Wirtschaft wird zum einen analysiert, der Kreis will aber auch aufzeigen, wie Betriebe gegensteuern können, zum Beispiel mit dem Angebot „Ecofit“ für Unternehmen.

Autor: Ralf Steinert