Bluttat in Dobel: Herkunft der im Rhein gefundenen Waffe noch unklar
Dobel/Bad Herrenalb/Birkenfeld. Nach Hinweisen eines der beiden Tatverdächtigen im Fall des Mitte September bei Dobel erschossenen Irakers aus Baden-Baden haben Polizeitaucher Mitte der Woche eine Waffe aus dem Rhein gefischt. Noch werde geprüft, ob es sich dabei auch tatsächlich um die Tatwaffe handele, so Polizeisprecher Dieter Werner am Freitag gegenüber der PZ. Zu Motiv und Hintergründen der Bluttat könne er nichts sagen.

Die Spurensuche am Tatort der Bluttat an der L340 zwischen Dobel und Bad Herrenalb ist beendet. Jetzt wird eine im Rhein gefundene Schusswaffe untersucht. Ist das die Tatwaffe?
Foto: Tilo Keller
Dahingehend müssten die Aussagen der Beschuldigten aus dem Raum Karlsruhe noch geprüft werden, so Werner. Nach der Festnahme zweier Tatverdächtiger, einem 23-jährigen Mazedonier und einem 48-jährigen Syrer, am 16. Oktober durch die Sonderkommission "Tanne" befinden sich beide Beschuldigte seit dem 17. Oktober in Untersuchungshaft. In den ersten Vernehmungen hat der 23-Jährige umfangreiche Angaben zum Tatvorwurf gemacht. Er führte die Polizei auch zu der Stelle, an der die vermutliche Tatwaffe in den Rhein geworfen worden sein soll. Polizeitaucher fanden an der gezeigten Stelle auch mehrere Teile einer Pistole.






Aufgrund der zeitlichen Überschneidung und der räumlichen Nähe wird in der Region auch immer wieder gemutmaßt, es könne eine Verbindung zum Fall des getöteten Büchsenmachers Simon Paulus aus Gräfenhausen, dessen Leiche Anfang Oktober im Hagenschieß entdeckt wurde. Zwei Tatverdächtige aus Pforzheim sitzen in Haft. Natürlich werde geprüft, ob die Waffe vom Dobler Fall aus dem Bestand der rund 30 Waffen gehört, die bei Paulus gestohlen wurden, so Polizeisprecher Frank Otruba: „Bisher gibt es aber keine Hinweise, dass die beiden Fälle zusammenhängen könnten.“
Der 48-jährige Syrer bestreitet, an dem Verbrechen beteiligt gewesen zu sein. Er soll jedoch das Opfer seit geraumer Zeit im Zusammenhang mit dessen Tätigkeit als Autohändler in Rastatt kennen. Der Iraker lebte bereits seit 20 Jahren in Deutschland und hatte seit mehreren Jahren seinen Wohnsitz in Baden-Baden.
Bluttat in Dobel: Herkunft der im Rhein gefundenen Waffe noch unklar
Tödliche Schüsse auf Iraker: Polizeitaucher finden Tatwaffe im Rhein
Erschossener bei Dobel: Polizei nimmt zwei Tatverdächtige fest
135 Spuren und 60 Hinweise zum erschossenen Iraker - Viele offene Fragen
Bei Dobel erschossener Iraker lebte schon länger in Deutschland
Tötungsdelikt in Dobel: Zwei Schüsse in den Kopf, einer in die Brust