Familienhelferinnen sind in Dobel ein Jahr im Einsatz
Dobel. Wer dieses Jahr Nachwuchs bekommen hat, wurde erstmals von Ina Schaack oder Julia Zängl, einer der beiden Dobler Familienbesucherinnen, mit einem Gruß von der Gemeinde überrascht.
Wie beim Neujahrsempfang angekündigt, kommen die Damen nach entsprechender Anmeldung zu Besuch und bringen eine Mappe voller Infos und Kontaktadressen des Landkreises sowie der Gemeinde mit. Dazu Dinge wie einen Stapel kostenloser Windel-Abfallsäcke.
„Wir wollen nicht tiefergehend beraten, sondern den neuen Dobler Nachwuchs willkommen heißen und Tipps mitbringen, welche Angebote es gibt und wohin man sich mit welchen Anliegen wenden kann“, so Schaack. Wie ihre Kollegin Zängl hat sie eine sozialpädagogische Ausbildung. Während die 51-Jährige in einer Jugendeinrichtung arbeitet, ist die 32-jährige Zängl Erzieherin in einem Kindergarten. Mit diesem Hintergrund – und auch weil beide selbst Mütter sind – können sie die Herausforderungen frisch gebackener Eltern gut nachvollziehen. Betreut und geschult werden sie vom Fachdienst „Frühe Hilfen“ am Landratsamt Calw. Dort haben sie ihren Einführungskurs absolviert und erhalten regelmäßig Fortbildungen. „Außerdem gibt’s Treffen im großen Kreis zum Erfahrungsaustausch mit anderen Familienbesucherinnen“, erläutert Zängl. Beide Frauen erhalten für ihren Dienst eine Aufwandsentschädigung von der Gemeinde.
Wichtiger aber ist ihnen, dass die Rückmeldungen von den besuchten Familien durchweg positiv sind. „Bisher hat noch niemand einen Besuch abgelehnt“, freut sich Schaack. Mittlerweile haben sie rund zehn Familien besucht. „Zwei stehen dieses Jahr noch an“, so Zängl. Die Infos erhalten sie von der Gemeindeverwaltung. Aber oft stammen die Familien bereits aus den eigenen Bekanntenkreisen. Entsprechend teilen sich die beiden die Besuche auch ein bisschen ein. Jede Familie soll den Service gern annehmen können. „Wenn man heraushört, dass eine junge Mutter mit etwas Speziellem ein Problem hat, rät man durchaus mal, wo sie sich Hilfe suchen kann“, erklärt Zängl, und ihre Kollegin ergänzt: „Gerade Zugezogene sagen ab und zu: Das wusste ich jetzt noch nicht!“
Spezielles Dobel-Flair gibt’s im Übrigen mit dem Willkommensgeschenk: eine Brötchentüte zum Befüllen von der Bäckerei Schaible und Kleinkindschuhe aus der Lederwerkstatt Hoppe. Schaacks Idee eines ortstypischen Geschenks wurde von Michael Hoppe gerne aufgenommen. Seither fertigt er – gemeinsam mit den beiden Familienbesucherinnen – Sonneninsel-Lederschühchen mit Sonnen-Prägestempel in diversen Farben. Die nächsten Familien dürfen sich schon auf ihre Schuh-Unikate freuen.