Dobel -  07.07.2021
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Gemeinde Dobel ist sauer und äußert Kritik an Windkraftplänen der Nachbarn

Dobel. "Es ist einfach traurig. Es ist wie mit einem Misthaufen. Man braucht ihn und stellt ihn aber möglichst weit weg vom eigenen Haus dem Nachbarn an die Grenze", so fasste Tobias Neubauer von den Freien Unabhängigen Doblern die Kritik des Dobler Gemeinderates an den Windkraftplänen der Verwaltungsgemeinschaft Neuenbürg/Engelsbrand zusammen.

Konkret ging es in der Sitzung um die Aufstellung des Teilflächennutzungsplanes von Neuenbürg/Engelsbrand, in dem mögliche Windkraft-Flächen ausgewiesen sind, darunter zwei große Flächen zwischen Dobel und Dennach. Bereits im September 2020 hatte der Gemeinderat hierzu eine ausführliche Stellungnahme an die Nachbarkommunen geschickt.

"Es gibt zumindest einen kleinen Erfolg", so Dobels Bürgermeister Christoph Schaack. So ist im neuen Plan, anders als im ersten, vermerkt, dass "ein Vorsorgeabstand zu Loipen als zusätzliches weiches Tabukriterium" berücksichtigt werde.

Rechtsanwalt Rico Faller von der Kanzlei Caemmerer/Lenz in Karlsruhe, der das Gremium berät, meinte: "Auch wenn Sie nun noch einmal Stellung nehmen, glaube ich nicht, dass dies zu einem anderen Ergebnis führt, es gibt ja auch keine neuen Kritikpunkte. Als Nachbarkommune hat man einfach eine schwache Rechtsgrundlage."

Deutliche Worte von Bürgermeister Schaack

Eine einzige Chance sehe er darin, dass ein Umweltverband tätig werden könnte, sobald die Pläne für Windanlagen konkret werden. Dobels Bürgermeister Christoph Schaack fand auch deutliche Worte: "Ich mache mir große Gedanken, wo dieses Thema noch hinführt."

So habe jüngst der TSV Dobel, der einen Fitness-Trail entlang eines bestehenden Weges im Wald errichten wollte, eine Absage von Forst BW bekommen – wegen den Windkraftplänen der Landesregierung. "Das nimmt höchst bedenkliche Ausmaße an", so Schaack.

Und zu den Plänen der Nachbarn sagte er: "Es ist ein Unding, was hier gerade abgeht." Schließlich habe Dobel durch den Straubenhardter Windpark schon einiges tolerieren müssen.

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Autor: caw