Dobel -  06.04.2020
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Nach Brand auf Bauernhof in Neusatz droht mutmaßlichem Täter dauerhaft die Psychiatrie

Tübingen/Bad Herrenalb-Neusatz. Der Brand auf dem Schwalbenhof in Neusatz Ende September 2019 hatte für großes Aufsehen in der Region gesorgt. 17 Rinder mussten vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden. Die Polizei schätzte den Schaden auf rund 800.000 Euro. Schnell stellte sich heraus, dass es Brandstiftung war.

Der mutmaßliche Täter wurde kurz darauf in eine Psychiatrie eingewiesen. Nun steht er vor dem Tübinger Landgericht. Er soll dauerhaft in die Psychiatrie.

Dem heute 42 Jahre alten Mann wirft Staatsanwalt Benjamin Bräutigam vor, in der Nacht auf den 29. September 2019, einem Sonntag, kurz nach Mitternacht einen Zug der Zerstörung und Brandschatzung durch die Bad Herrenalber Ortsteile Neusatz und Rotensol begonnen zu haben – im Zustand der Schuldunfähigkeit. Der Staatsanwalt hat deshalb keine Strafe, sondern die zunächst unbefristete Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik beantragt.Nach Hinweisen von Zeugen nahm die Polizei den damals 41-jährigen mutmaßlichen Feuerleger noch am Tattag fest, führte ihn am Montag dem Haftrichter vor und brachte ihn danach in eine Fachklinik. Nachdem der erste Prozesstag vor der Großen Strafkammer vor allem der persönlichen und psychiatrischen Vorgeschichte des Beschuldigten galt, sollen bei der Fortsetzung des Prozesses die ersten Zeugen vernommen werden.

Der Prozess am Landgericht in Tübingen soll am Dienstag, 14. April, um 9 Uhr fortgesetzt werden.

Mehr lesen Sie am 7. April in der „Pforzheimer Zeitung“ Ausgabe Nordschwarzwald oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: kri